Fahrerverhaltensmodellierung für die prospektive, stochastische Wirksamkeitsbewertung von Fahrerassistenzsystemen der Aktiven Fahrzeugsicherheit

Marcus Mai

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Verglichen mit der Passiven Sicherheit von Kraftfahrzeugen ist die Aktive Sicherheit ein noch recht junges Themengebiet der Autom...

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Beschreibung

Verglichen mit der Passiven Sicherheit von Kraftfahrzeugen ist die Aktive Sicherheit ein noch recht junges Themengebiet der Automobiltechnik. Fahrerassistenzsysteme (FAS), die kritische Situationen durch proaktive Eingriffe vermeiden sollen, werden erst seit ungefhr zehn Jahren in Serie produziert. Die Bewertung des Einflusses dieser FAS auf das zuknftige Unfallgeschehen stellt eine groe Herausforderung dar, da sich die groe Anzahl mglicher Interaktionen mit den anderen Elementen des Verkehrssystems prospektiv nur sehr schwer quantifizieren lsst. Um das volle Potential dieser FAS in Auslegung und Bewertung bercksichtigen zu knnen, ist ein integraler Bewertungsansatz daher unverzichtbar. Ein solcher Ansatz wird in der vorliegenden Arbeit zunchst skizziert. Die Verhaltenssimulation von Verkehrsteilnehmern wird als grte Lcke in diesem Zusammenhang identifiziert. Ziel der vorliegenden Arbeit ist daher die Entwicklung eines ersten Fahrerverhaltensmodells, das fr die prospektive, stochastische Bewertung von FAS bezglich ihrer Wirkung auf die Verkehrssicherheit geeignet ist. In Kapitel 2 und 3 werden zunchst die notwendigen Grundlagen der Physiologie und Psychologie aus Literatur und eigenen Probandenstudien dargestellt. Daraus folgt der Aufbau des Fahrerverhaltensmodells in Kapitel 4 und die berprfung dessen stochastischen Verhaltens anhand des realen Verhaltens einer weiteren Probandenstudie in Kapitel 5. Abschlieend wird eine prototypische Bewertungsmethode eines generischen FAS in Kapitel 6 durch Einfhrung der Virtuellen Probandenstudie vorgestellt. Durch statistische Testverfahren werden signifikante Unterschiede in der Reaktionszeit, der Kollisionshufigkeit und der Geschwindigkeitsreduktion durch den Einsatz des FAS nachgewiesen. Die Kollisionshufigkeit lsst sich beispielsweise um 51,9 % reduzieren.