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Für Naturliebhaber gibt es in Europa kein schöneres Ziel als Norwegen. Von der sonnigen Südspitze beim Kap Lindesnes erstreckt sich das Land über mehr als 14 Breitengrade oder gut 1700 Kilometer Luftlinie bis zum arktisch kargen Nordkap, dem nördlichsten Punkt Europas. Unterwegs könnte die Landschaft kaum dramatischer und vielfältiger sein: Schäumende Flüsse, klare Seen, karge Hochebenen, tief eingeschnittene Fjorde und endlose Wälder bilden den größtmöglichen Kontrast zur dicht besiedelten Mitte Europas. Wohin man auch schaut, besticht die Natur durch Superlative, denn die höchsten Berge Skandinaviens, der größte Festlandgletscher und der längste Fjord Europas befinden sich in Norwegen. Aber auch die Städte haben ihren Reiz: die Hauptstadt Oslo in beneidenswerter Lage, die Öl- und Geldmetropole Stavanger und die traditionsreiche Hansestadt Bergen. Nicht zu vergessen Trondheim, das Tor zum Norden, einst Zentrum der Christianisierung, Königsresidenz und Bischofssitz mit der prächtigsten Kathedrale Skandinaviens. Die Südküste gilt wegen ihrer kleinen Fischerorte mit den strahlend weißen Holzhäusern als norwegische Riviera. Hier bieten Sandstrände und Schärenküsten ein Badevergnügen, das man so weit im Norden nie vermuten würde. Ganz anders zeigt sich die benachbarte Provinz Telemark mit ihren uralten Gehöften, Wäldern, Seen, Flüssen und Kanälen. In der Mitte warten die schönsten Nationalparks. Schon die ersten Reisenden schwärmten von der wilden Schönheit des Fjordlandes und auch heute noch beeindrucken Geiranger-, Hardanger- und Sognefjord jeden Besucher. Mit den Lofoten und dem Nordkap besitzt Norwegen zwei weitere Traumziele.
Christian Nowak studierte Biologie in Berlin. Seit mittlerweile mehr als 30 Jahren bereist er Skandinavien, Island und das Baltikum. Er veröffentlichte mehr als ein Dutzend Reiseführer und Bildbände über diese Regionen sowie zahlreiche Artikel in Zeitungen und Magazinen. Er lebt als freier Autor in Berlin.
Autorentext
Christian Nowak studierte Biologie in Berlin. Seit mittlerweile mehr als 30 Jahren bereist er Skandinavien, Island und das Baltikum. Er veröffentlichte mehr als ein Dutzend Reiseführer und Bildbände über diese Regionen sowie zahlreiche Artikel in Zeitungen und Magazinen. Er lebt als freier Autor in Berlin.
Leseprobe
Weites Land im hohen Norden
Von den warmen Stränden der Südküste bis zum rauen Nordkap
Ja, vi elsker dette landet..., ja, wir lieben dieses Land! Jeder Norweger kennt die erste Zeile der Nationalhymne, die vom späteren Nobelpreisträger Bjørnstjerne Bjørnson stammt. Kaum einer der stolzen Nordländer widerspricht diesem inbrünstigen Bekenntnis, aber auch so mancher Besucher aus dem Süden hat sich unsterblich in das Land am nordwestlichen Rande Europas verliebt. Weil Norwegen wie kein anderes Land in Europa ist, wild und voller Gegensätze, von der sonnenverwöhnten Küste im Süden bis zum arktisch kargen Nordkap. Für viele erfüllt es die Sehnsucht nach unberührter Natur, schäumenden Flüssen, klaren Seen, kargen Hochebenen, tief eingeschnittenen Fjorden und endlosen Wäldern. Hier ist noch nicht jeder Quadratmeter urbar gemacht, hier gibt es noch grandiose Natur im Überfluss ohne augenscheinliche Narben der Zivilisation.
Drachenköpfe am Vordersteven der Wikingerschiffe dienten zur Abschreckung
Wer sich mit dem Norwegen-Bazillus angesteckt hat, der kommt immer wieder, auch wenn der Norden zu den teuersten Reisezielen in Europa zählt. Die Norweger machen es vor, wie man die Freiheit, die das dünn besiedelte Land bietet, am besten nutzt. Friluftsliv ist im Norwegischen ein Synonym für alle nur erdenklichen Betätigungen in frischer Luft. Für den einen bedeutet friluftsliv, die Angel nach Lachs oder Dorsch auszuwerfen, für andere im Gebirge zu wandern, gemütlich mit dem Fahrrad die Lofoten zu erkunden oder im Winter mit Langlaufskiern von Hütte zu Hütte zu gleiten.
Jedes Haus hat seinen eigenen Steg: Lillesand am südnorwegischen Schärengürtel östlich von Kristiansand
Norwegen ist das sechstgrößte Land Europas, von der Fläche nur wenig kleiner als Deutschland, doch bei uns müssen sich rund 80 Millionen Menschen den Platz teilen, während es in Norwegen nur rund 4,6 Millionen sind. Statistisch leben damit im Königreich 14 Einwohner pro Quadratkilometer, doch in Wirklichkeit ist die Verteilung sehr inhomogen. 80 Prozent wohnen in der Nähe der Küste, vorwiegend im Süden und Westen. Allein in den vier größten Städten Oslo, Bergen, Trondheim und Stavanger lebt rund ein Viertel der Norweger, die Gebirge und der Norden sind dagegen fast menschenleer.
Die Periode der Mitternachtssonne am Nordkap-Plateau währt von Mitte Mai bis Ende Juli
Klima und geografische Lage
Das raue Klima und die extreme Geografie machten eine Besiedlung des Landes von jeher schwierig und waren jahrhundertelang eine Hauptursache für Armut und Hunger, denn rund drei Viertel des Landes bestehen aus Gebirge, Ödland oder Gewässern, die höchsten Berge sind gleichzeitig die höchsten Skandinaviens und erreichen immerhin knapp 2500 Meter. Nur spärliche drei Prozent der Landesfläche lassen sich einigermaßen sinnvoll landwirtschaftlich nutzen, einzig Island besitzt in Europa noch schlechtere Voraussetzungen.
Landesstruktur und Geografie sorgen aber auch für überwältigende Szenerien und können mit einigen Superlativen aufwarten: Von der Südspitze beim Kap Lindesnes erstreckt sich das Land über mehr als 14 Breitengrade oder 1752 Kilometer Luftlinie bis nach Knivskjellodden auf Magerøy. An der schmalsten Stelle im Norden sind es dagegen gerade mal gut sechs Kilometer. Auch die von unzähligen Fjorden und Buchten zerfressene Küstenlinie ist mit einer Länge von mehr als 25 000 Kilometer rekordverdächtig. Berücksichtigt man auch noch die mehr als 150 000 Inseln, verlängert sich die Küstenlinie noch einmal um fast 60 000 Kilometer. Auch der größte Festlandsgletscher (Jostedalsbre) und der längste Ford (Sognefjord) Europas befinden sich in Norwegen.
Vegetation der Fjells: vielfarbige Krustenflechten
Wer gen Norden aufbricht, der rechnet mit schlechtem Wetter und arkti
Inhalt
Weites Land im hohen Norden: Von den warmen Stränden der Südküste bis zum rauen Nordkap Chronik Norwegens: Daten zur Landesgeschichte Die schönsten Reiseregionen Norwegens - Oslo und Umgebung: Einmalige Lage zwischen Fjord und Wäldern - Südküste und Telemark: Ein Traum von Sonne, Strand und Meer - Westnorwegen - südlicher Teil: Kontraste zwischen Hardangerfjord, Hardangervidda und Kap Lindesnes - Bergen und Umgebung: Junge Universitätsstadt mit alten Wurzeln - Westnorwegen - nördlicher Teil: Landschaftliche Höhepunkte zwischen Sognefjord und Jostedalsbre - Fjells und Täler im Osten: Zwischen kahlem Hochgebirge und waldreichen Tälern - Trondheim und Umgebung: Die Wiege des Christentums - Nordland: Land der Mitternachtssonne und des Polarlichts - Finnmark und Troms: Einsame Weite des Nordens Unterkünfte: Hotels, Bed & Breakfasts, Camping und Jugendherbergen Service von A-Z Orts- und Sachregister Namenregister Zeichenerklärung Bildnachweis und Impressum