

Beschreibung
Mit Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft Spirituelle Ermutigungen Ein ein zehntausendstel Millimeter kleines Virus versetzt die Welt in den Ausnahmezustand. Es bringt eingespielte Abläufe und Beziehungen weltweit ins Stocken und zum Stillstand, schickt Börs...Mit Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft Spirituelle Ermutigungen Ein ein zehntausendstel Millimeter kleines Virus versetzt die Welt in den Ausnahmezustand. Es bringt eingespielte Abläufe und Beziehungen weltweit ins Stocken und zum Stillstand, schickt Börsenkurse auf Talfahrt, die Wirtschaft kommt ins Trudeln. Und da sind noch viele andere bedrängende Fragen: Gelingt es, die Klimakrise zu bewältigen? Drohen Überalterung, Pflegenotstand und unkontrollierte Migration? Welcher Politik kann man noch vertrauen? Dem 'Wir schaffen das!' oder den 'starken Männern' in Ost und West? Zukunftsangst macht sich breit. Jede Krise eröffnet aber auch neue Chancen, regt zum Innehalten und zur Neuorientierung an. Achtsamkeit und Solidarität können Raum gewinnen, die Natur kann aufatmen. Mit Vertrauen und Zuversicht wagt man positive Schritte auf dem Weg in eine gute Zukunft. Dazu lädt Bischof Benno Elbs in diesem Buch ein. Nur wer anderen Menschen Vertrauen schenken kann, so der Psychotherapeut und Theologe, kann ein geglücktes Leben führen, nur wer Herausforderungen mit Zuversicht in Angriff nimmt, kommt zum Ziel. Jesus wusste um die Verzagtheit der Menschen, er hat Kleinmut erlebt und immer wieder ermutigt: 'Werft eure Zuversicht nicht weg!' Das sagt er auch uns heute.
BENNO ELBS, geb. 1960, Studium der Theologie in Innsbruck und Paris, psychotherapeutische Ausbildung (Logotherapie), 1986 zum Priester geweiht. Von 1994 bis 2005 als Pastoralamtsleiter, anschließend bis 2011 als Generalvikar der Diözese Feldkirch tätig, seit 2013 Diözesanbischof. Autor mehrerer Bücher. Bei Tyrolia sind erschienen: Wie ein leises Berühren (2. Auflage, 2014), Rückenwind (2. Auflage, 2018)
Autorentext
BENNO ELBS, geb. 1960, Studium der Theologie in Innsbruck und Paris, psychotherapeutische Ausbildung (Logotherapie), 1986 zum Priester geweiht. Von 1994 bis 2005 als Pastoralamtsleiter, anschließend bis 2011 als Generalvikar der Diözese Feldkirch tätig, seit 2013 Diözesanbischof. Autor mehrerer Bücher. Bei Tyrolia sind erschienen: Wie ein leises Berühren (2. Auflage, 2014), Rückenwind (2. Auflage, 2018)
Zusammenfassung
Mit Vertrauen und Zuversicht in die ZukunftSpirituelle Ermutigungen Ein ein zehntausendstel Millimeter kleines Virus versetzt die Welt in den Ausnahmezustand. Es bringt eingespielte Ablufe und Beziehungen weltweit ins Stocken und zum Stillstand, schickt Brsenkurse auf Talfahrt, die Wirtschaft kommt ins Trudeln. Und da sind noch viele andere bedrngende Fragen: Gelingt es, die Klimakrise zu bewltigen? Drohen beralterung, Pflegenotstand und unkontrollierte Migration? Welcher Politik kann man noch vertrauen? Dem "e;Wir schaffen das!"e; oder den "e;starken Mnnern"e; in Ost und West? Zukunftsangst macht sich breit. Jede Krise erffnet aber auch neue Chancen, regt zum Innehalten und zur Neuorientierung an. Achtsamkeit und Solidaritt knnen Raum gewinnen, die Natur kann aufatmen. Mit Vertrauen und Zuversicht wagt man positive Schritte auf dem Weg in eine gute Zukunft. Dazu ldt Bischof Benno Elbs in diesem Buch ein. Nur wer anderen Menschen Vertrauen schenken kann, so der Psychotherapeut und Theologe, kann ein geglcktes Leben fhren, nur wer Herausforderungen mit Zuversicht in Angriff nimmt, kommt zum Ziel. Jesus wusste um die Verzagtheit der Menschen, er hat Kleinmut erlebt und immer wieder ermutigt: "e;Werft eure Zuversicht nicht weg!"e; Das sagt er auch uns heute.
Leseprobe
Was nährt meine Zuversicht?
Ein fröhliches Herz tut der Gesundheit gut, ein bedrücktes Gemüt lässt die Glieder verdorren.
Sprichwörter 17,22
Glückselig, himmlisch, freudig - diese Begriffe drücken Gefühle von Leichtigkeit aus. Gerade Kinder strahlen oft unbeschwerte Freude, Vertrauen und Zuversicht aus. Oder aber sie heulen vor Schmerz und Leid laut auf. Sie leben meist ganz im Augenblick. Vielleicht stellt Jesus darum auf die Frage seiner Jünger, wer im Himmelreich der Größte sei, ein Kind in die Mitte und spricht: "Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen. Wer sich so klein macht wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte." (Mt 18,3-4)
Auch wenn sich bisweilen bedrohliche Wolken am Himmel meiner Gefühle zeigen, die Zuversicht blickt weiter. Sie weiß, dass auch wieder heitere Zeiten kommen werden. Wertschätzung erfahren
Resi Kaufmann* lebt schon einige Jahre im Sozialzentrum. Wegen der Infektionsgefahr sind während der Corona-Pandemie keine Besuche möglich. Die Angehörigen halten jetzt Kontakt zu ihr über Videotelefonie und gelegentlich auch durch "Fern-Gespräche" vom Fenster des Sozialzentrums auf den darunterliegenden Parkplatz. Die Unterhaltung erlebt sie manches Mal tröstlich-vertraut und dann doch wieder enttäuschend-fremd, irgendwie wie abgeschnitten.
Frau Kaufmann kennt die vielen Höhen und Tiefen dieser Zeit des Abgeschnittenseins, auch die Angst, ihre Angehörigen nie mehr umarmen zu können. Nun erzählte mir Frau Kaufmanns Tochter kürzlich von einem Telefonat, bei dem ihre Mutter das Gespräch plötzlich beendete: "Jetzt muss ich Schluss machen. Josef kommt gerade, um mit mir Karten zu spielen." Die Tonlage der Stimme hatte sich auf einmal positiv verändert. Der persönliche Kontakt und die dadurch zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung erfüllte ihre Mutter plötzlich mit neuer Energie, schenkte ihr eine neue, hoffnungsfrohe Perspektive. Vielleicht steckte ja auch etwas Verliebtheit dahinter?
Wertschätzung ist jedenfalls Balsam gegen die Erfahrung der Isolation. In den Zeiten der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben viele die Erfahrung gemacht, dass diese Maßnahmen nicht nur das Virus isoliert haben, sondern weit mehr noch die Menschen. Wertschätzung ist eine Brücke zu neuem Lebensmut. Wohl jeder Mensch wünscht sich einen Partner, eine Partnerin, sei es zum Kartenspiel oder zu einem anderen gemeinsamen Vergnügen. Das kann viel Leid ersparen und tausend Momente der Freude schenken. So meint auch der Gehirnforscher Joachim Bauer: "Nichts stimuliert uns so sehr wie der Wunsch, von anderen gesehen zu werden, die Aussicht auf soziale Anerkennung, das Erleben positiver Zuwendung und die Erfahrung von Liebe. Kern aller Motivation ist also aus neurobiologischer Sicht, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung und Zuwendung zu finden oder zu geben."4 Sinn erleben
Eine bedeutende Quelle für Zuversicht ist der Sinn. Was ist damit gemeint? Es gibt unzählige Definitionen für Sinn. Sie stehen immer im Zusammenhang mit dem Warum des Lebens. Es geht um die Frage, woran mein Herz hängt, was mein Herz wärmt und mit Freude füllt. Das berührt auch die Frage, wofür ich leben will und leben kann. Es ist die Frage nach dem Wozu, nach dem Motiv meines Lebens. Vaclav Havel (1936-2011), tschechischer Präsident und Menschenrechtler, formulierte den berühmten Satz: "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht." Diese Kraft der Zuversicht und der Überzeugung einer sinn-vollen Tat kommt in der Geschichte "Der Mann, der einen Wald pflanzte", überzeugend zum Ausdruck. Vom Romanautor Jean Giono erstmals 1
