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Kinder im Kindergarten haben ein Recht auf eine religionssensible Begleitung durch pädagogische Fachkräfte. Zur religionssensiblen Kompetenz der Fachkraft gehört es, auf die Spiritualität und Theologie der Kinder einzugehen sowie ein Theologisieren mit den Kindern anzuregen und zu begleiten. In dieser Studie wurden die Praxis des Theologisierens und dessen Gelingensbedingungen in Kindertagesstätten untersucht. Detaillierte Fallanalysen in der Form dichter Beschreibungen geben Einblick in die Praxis des Theologisierens im Kindergarten. Es wurde deutlich, dass Kinder schon ab einem Alter von drei Jahren theologische Fragen stellen und im Kontext pädagogischer Beziehungen nach Antworten suchen und dass Erzieherinnen die Kompetenz, mit Kindern zu Theologisieren, in Langzeitfortbildungen erwerben können. [Child-sensitive responsiveness of kindergarten teachers. A study about the practice of theologizing with children in kindergarten] More and more the notion of a »religiously sensitive coaching« is coming through to express an inclusive child-centered religious education as appropriate religious pedagogical didactics in the kindergarten education. Theologizing as a dialogue with children in kindergarten is an important part of a religiously sensitive coaching. In this study the practice and the conditions for a successful implementation of theologizing with children in kindergarten was investigated. It became clear that children were already asking theological questions from the age of three and were searching for their answers in the context of sustained shared thinking together with their teachers. It has been proven that kindergarten teachers can acquire the competence, to theologize with children, in long-term training.
Autorentext
Angela Kunze-Beiküfner, Dr., geboren 1964 in Potsdam, absolvierte eine Ausbildung zur Physiotherapeutin in Magdeburg und arbeitete als Artistin im Zirkus Probst. Sie absolvierte ein Postulat bei den Kleinen Schwestern Jesu in Berlin, studierte Theologie in Leipzig und Indien und war Vikarin am Dom zu Halberstadt. Heute arbeitet sie die ordinierte Pfarrerin als Dozentin und stellvertretende Direktorin am PTI der EKM und LKA. Hauptwerke: Hannes sucht Gott. Bilderbuch mit Illustrationen von Christine Mahler, Landshut 2014; Der Gotteskoffer Theologie für Kinder im Kindergarten im Kontext der Kindertheologie, In: Bucher A. A., Schwarz, E. (Hrsg.): Darüber denkt man ja nicht von allein nach Kindertheologie als Theologie für Kinder, Stuttgart 2013, S. 124 - 146; Mit Kett, Franz: Kindertheologie im Elementarbereich, Religionspädagogische Praxis, 34. Jg./ Heft 2/2009
Inhalt
INHALT 1. Einleitung 27 1.1 Ziel der Untersuchung 27 1.2 Aufbau der Arbeit 28 2. Zentrale Begriffe und Rahmenbedingungen der Untersuchung 31 2.1 Elementarpadagogik 31 2.1.1 Sensitive Responsivitat als Kompetenz padagogischer Fachkrafte 34 2.1.2 Die Interaktionsform »Sustained Shared Thinking« 37 2.1.3 Das Philosophieren mit Kindergartenkindern 42 2.1.4 Die Bedeutung des Spiels in der fruhen Kindheit 43 2.1.5 Zusammenfassung 46 2.2 Religionspadagogische Rahmenbedingungen 47 2.2.1 Religionssensible Bildung und Erziehung 47 2.2.2 Religionssensible Begleitung im Kontext der Konfessionslosigkeit 53 2.2.2.1 Existentielle Dimension religionssensibler Begleitung 53 2.2.2.2 Spirituelle Dimension religionssensibler Begleitung 54 2.2.2.3 Konfessionelle Dimension religionssensibler Begleitung 55 2.2.2.4 Handlungsgrundsatze fur die religionssensible Begleitung 56 2.2.3 Kindertheologie und das Theologisieren mit Kindern 57 2.2.3.1 Dimensionen der Kindertheologie 60 2.2.3.2 Gotteskonzeptionen von Kindern 63 2.2.3.3 Gotteskonzepte und Gottesbeziehungen im Kontext der Konfessionslosigkeit bei Kindern 65 2.2.4 Grundsatze des Theologisierens mit Kindern in Kindertagesstatten 70 2.2.4.1 Zweckfreiheit hinsichtlich eines konkreten inhaltlichen Ziels 71 2.2.4.2 Alltagsbasierte, ungeplante Gesprache als wichtige Form 71 2.2.4.3 Ganzheitlicher, mehrdimensionaler Reflexionsbegriff 72 2.2.4.4 Theologisieren zwischen Kindern 74 2.2.4.5 Grundlagen fur eine Gesprachskultur 75 2.2.4.6 Praxisbeispiele zum Theologisieren im Kontext der Konfessionslosigkeit 77 2.3 Rahmenbedingungen fruhkindlicher Bildung in Sachsen-Anhalt 84 2.3.1 Das Programm fur Bildungs- und Erziehungsarbeit im DDR Kindergarten 84 2.3.2 Die Gestaltung von Lernprozessen 87 2.3.3 Das Leitbild der gelenkten Kommunikation 89 2.3.4 Erzieherinnen im Transformationsprozess 93 2.3.5 Der Sonderfall in der DDR: Kinderdiakoninnen und konfessionelle Kindergarten 95 2.4 Evangelische Kindertagesstatten im Transformationsprozess 98 2.4.1 Evangelische Kindertagesstatten im Bundesland Sachsen-Anhalt 98 2.4.2 Der Kontext der Konfessionslosigkeit 100 2.4.3 Ergebnisse der Bischofs-Visitation Evangelischer Kindertagesstatten 103 2.5 Das Bildungsprogramm »Bildung: elementar Bildung von Anfangan« fur Sachsen-Anhalt 106 2.5.1 Die Genese des Bildungsprogramms in Sachsen-Anhalt 108 2.5.2 Aufbau, Struktur und Grundlinien von »Bildung: elementar« 109 2.5.3 Dimensionen religioser Bildung im Bildungsprogramm »Bildung: elementar« 111 2.5.3.1 Einfuhrung zu den Grundthemen des Lebens 112 2.5.3.2 Konsequenzen fur das padagogische Handeln 113 2.5.4 Die Bedeutung des Dialogs im Bildungsprogramm »Bildung: elementar« 114 2.5.5 Ausblick 115 2.6 Die Religionspadagogische Qualifizierung fur Erzieherinnen und Erzieher 116 2.6.1 Das Verstandnis von religioser Bildung und Erziehung in der Konzeption der RPQ 117 2.6.2 Die Ziele und Prinzipien in der Konzeption der RPQ 118 2.6.3 Inhalte und Methoden der RPQ 119 2.6.4 Der Umfang und die Organisation der RPQ 120 2.6.5 Die Ergebnisse der externen Evaluation der RPQ 120 2.6.5.1 Themen der Evaluation 121 2.6.5.2 Ergebnisse der Evaluation fur das Theologisieren und Philosophieren 122 2.6.6 Zusammenfassung 123 3. Beschreibung der Untersuchung 125 3.1 Die Auswahl der Falle 126 3.2 Die Fragestellung 129 3.3 Die Forschungsmethoden 133 3.3.1 Triangulationsverfahren 133 3.3.2 Dokumentenanalyse 136 3.3.3 Problemzentrierte Interviews 136 3.3.4 Teilnehmende Beobachtung als dichte Beschreibung 138 3.3.5 Videounterstutzte Beobachtung 141 3.3.6 Operationalisierung der sensitiven Responsivitat 142 3.3.7 Fragebogen 145 3.4 Durchfuhrung der Analyse 145 3.5 Durchfuhrung der Untersuchung 146 3.5.1 Fehlerbeschreibung 148 3.5.2 Darstellung der Prozesse und Ergebnisse der teilnehmenden Beobachtung 149 4. Frau Abel aus dem Dorfkindergarten 151 4.1 Datengrundlage: Ubersicht uber die Interviews, Besuche und RPQ-Kurswochen 151 4.2 Allgemeine Informationen zu dem Arbeitsfeld und der Person von Frau Abel 152 4.3 Schwerpunkte des Eingangsinterviews 153 4.3.1 Abschnitte und Segmente des Eingangsinterviews 153 4.3.2 Erzahlung uber die Einrichtung 153 4.3.3 Die Folgen der Ubernahme durch einen kirchlichen Trager 154 4.3.4 Das evangelische Profil im Kontext der Konfessionslosigkeit 155 4.3.5 Die Bedeutung religionspadagogischer Arbeit in der Kindertagesstatte 155 4.3.6 Formen der religionspadagogischen Arbeit 156 4.3.7 Erzahlung uber eine eigene Kontingenzerfahrung 158 4.3.8 Besonderheiten der religionspadagogischen Arbeit mit 2- bis 3-jahrigen Kindern 159 4.3.9 Beschreibung der Gruppenrituale 159 4.3.10 Themen der Kinder 160 4.3.11 Zusammenfassung und Kommentierung 161 4.3.11.1 Berufsbiographischer Hintergrund, religiose Pragung und Beschreibung der Einrichtung 161 4.3.11.2 Das »Bild vom Kind« in der Erzahlung von Frau Abel 161 4.3.11.3 Das christliche Profil und die religionspadagogische Arbeit 162 4.3.11.4 Die Zusammenarbeit mit den Eltern 164 4.3.12 Offene Fragen 165 4.4 Die Konzeption der Einrichtung 165 4.4.1 Grundzuge der padagogischen Arbeit 166 4.4.1.1 Selbstkompetenz und soziale Kompetenz 167 4.4.1.2 Hortarbeit und Zusammenarbeit mit der Schule 168 4.4.2 Religiose Bildung 168 4.4.3 Zusammenfassung und Kommentierung 169 4.4.3.1 Grundzuge der Padagogik 169 4.4.3.2 Beschreibung des evangelischen Profils 170 4.4.4 Offene Frage…