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Die erste Reise ohne ihre Eltern. Finn und Joanna sitzen aufgeregt im Flugzeug nach Stockholm, um dort Onkel Thomas, Tante Agneta und Cousin Oscar zu besuchen. Endlich angekommen, machen sich die Geschwister mit Oscar auf den Weg, die Altstadt Gamla Stan, das Königsschloss und das Nobel-Museum zu besichtigen. Unterwegs entdecken sie einen regungslosen Obdachlosen, der zusammengekauert an einer Hauswand in der Einkaufsstraße sitzt. Die drei machen sich Sorgen um den Mann, der erfrieren könnte, weil es im Frühling noch sehr kalt in Stockholm ist. Deswegen sprechen sie ihn an, aber der Obdachlose regt sich nicht. Der Mann ist tot! Die drei haben mitten in Stockholm eine Leiche entdeckt. Sie müssen Hilfe holen! Schnell rennen sie zur Wache vor dem Parlament. Aber als die Kinder mit dem Wachmann in die Einkaufsstraße zurückkommen, ist der tote Mann verschwunden. Das kann doch nicht sein! Was geht hier vor sich? Wohin wurde die Leiche gebracht und von wem? Oder war der Obdachlose gar nicht tot?
Gemeinsam nehmen sie die Spur auf und ermitteln in der Obdachlosenszene Stockholms, um dem Rätsel nachzugehen.
Ein weiterer Fall der actionreichen Städtekrimi-Reihe von Andreas Schlüter.
'City Crime' steht nicht nur für jede Menge Spannung und aufregende Abenteuer, sondern bietet auch die Möglichkeit, Sprache, Kultur und Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Stadt kennenzulernen.
Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren. Bevor er mit dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern begann, leitete er mehrere Jahre Kinder- und Jugendgruppen und arbeitete als Journalist und Redakteur. Mit dem ersten Band der Erfolgsserie 'Level 4' gelang ihm 1994 der Durchbruch als Schriftsteller. Neben Kinder- und Jugendbüchern schreibt er auch Drehbücher, u.a. für den Tatort und krimi.de. Andreas Schlüter arbeitet in Hamburg und auf Mallorca.
Markus Spang, Jahrgang 1972, studierte Design in Krefeld und Münster. Heute arbeitet er in Karlsruhe als Illustrator für verschiedene Verlage, hat schon viele Kinderbücher illustriert und auch einige geschrieben.
Autorentext
Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren. Bevor er mit dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern begann, leitete er mehrere Jahre Kinder- und Jugendgruppen und arbeitete als Journalist und Redakteur. Mit dem ersten Band der Erfolgsserie "Level 4" gelang ihm 1994 der Durchbruch als Schriftsteller. Neben Kinder- und Jugendbüchern schreibt er auch Drehbücher, u.a. für den Tatort und krimi.de. Andreas Schlüter arbeitet in Hamburg und auf Mallorca.Markus Spang, Jahrgang 1972, studierte Design in Krefeld und Münster. Heute arbeitet er in Karlsruhe als Illustrator für verschiedene Verlage, hat schon viele Kinderbücher illustriert und auch einige geschrieben.
Leseprobe
Finn schaute aus dem Flugzeug auf eine gewaltige Seenlandschaft.
"Fantastisch!", schwärmte er.
Ein großer Teil des Wassers war noch gefroren. Die Übergänge zwischen dem Eis und den aufgetauten Wasserflächen bildeten die bizarrsten Formen und Farben. An manchen Ufern standen einzelne kleine Holzhäuser, zum Teil noch mit Schnee bedeckt, andere, gänzlich schneefrei, verhießen den bevorstehenden Frühling. Es war März, der Himmel strahlend blau, aber in Schweden herrschten noch weitgehend Minus-Temperaturen. Aus dem Fenster des Flugzeugs heraus konnte Finn genau erkennen, welche Flächen dort unten mehr Sonne abbekamen und welche im Laufe eines Tages lange im Schatten standen. Noch nie hatte er den Übergang vom Winter zum Frühling so bildhaft vor Augen gehabt wie hier im Anflug auf Stockholm.
Seine ältere Schwester Joanna saß neben ihm auf dem Mittelsitz. Zwar schaute sie auch gern aus dem Fenster, trotzdem hatte sie ihrem Bruder den Platz überlassen, weil es ihr letztlich doch wichtiger war, sich im Reiseführer auf den bevorstehenden Aufenthalt vorzubereiten. Das machte sie zwar immer, wenn sie verreisten, aber dieses Mal noch intensiver und mit noch größerer Leidenschaft. Denn dies war ihre erste Reise ohne ihre Eltern. Bisher waren sie entweder zu viert oder zumindest mit ihrer Mutter oder ihrem Vater zusammen geflogen oder hatten einen von beiden vor Ort getroffen. Dieses Mal aber waren die Eltern zu Hause geblieben und hatten ihre Kinder allein ins Flugzeug gesetzt. Natürlich blieben die beiden nicht ohne Aufsicht. Dafür waren Finn mit seinen zwölf und Joanna mit ihren dreizehn Jahren noch zu jung. Sie besuchten ihren Onkel Thomas, den Bruder ihres Vaters, der seit fünfzehn Jahren mit einer Schwedin verheiratet war und in Stockholm lebte. Die beiden hatten einen Sohn in Finns Alter. Finn und Joanna hatten ihren Cousin seit drei Jahren nicht mehr gesehen, aber sie wussten, dass sie sich gut mit ihm verstanden, und freuten sich auf die gemeinsame Zeit mit ihm. Durch seinen deutschen Vater konnte Oscar recht gut Deutsch, was ihnen vor Ort sicher nützen würde, denn selbst Joanna, die sehr sprachbegabt war, verstand kein einziges Wort Schwedisch. Finn sowieso nicht, der tat sich generell mit Fremdsprachen sehr schwer.
Joanna überlegte gerade, welche Sehenswürdigkeit sie sich als Erstes anschauen wollte. Das Königsschloss oder ...
"Ich will ins Nobel-Museum", wurde sie von Finn in ihren Gedanken unterbrochen.
"Okay", stimmte Joanna ihm zu. Sie fand das Museum auch interessant, in dem man nicht nur etwas über den Stifter des berühmten Alfred-Nobel-Preises erfahren konnte, sondern auch noch über alle Nobelpreisträger, die es jemals gegeben hatte. "Aber erst das Königsschloss!"
"Ja, gut." Finn war einverstanden.
Er schaute wieder aus dem Fenster und fragte sich, wie wohl ihre Unterkunft sein würde. Sie hatten ihren Onkel und Oscar zwar schon mehrmals getroffen, aber immer nur in Deutschland. Zum ersten Mal statteten sie ihnen einen Besuch in Stockholm ab.
"Was gibt es in Schweden eigentlich Besonderes zu essen? Außer die Köttbullar, die man von IKEA kennt, meine ich", fragte Finn.
Bestimmt hatte seine Schwester auch darüber etwas gelesen. Finn aß zwar - egal, welches Land sie gerade besuchten - überall am liebsten Burger, aber es interessierte ihn doch, was es Landestypisches zu essen gab. Obwohl er das meiste schon von zu Hause her kannte. Bei ihnen gab es eine solche Auswahl an italienischen, türkischen, griechischen, spanischen, thailändischen und anderen Restaurants und Imbissbuden aus aller Welt, dass ihn auf Reisen nichts mehr wirklich überraschen konnte. In Prag allerdings waren die Braten und Knödel schon eine Entdeckung gewesen, während Finn in Paris, mit seinen Schnecken, Muscheln, Algen und manchmal sogar Innereien, dann doch liebe