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Start-ups - also neu gegründete Unternehmen - schießen vor allem in Deutschlands großen Städten wie Berlin oder Hamburg aus dem Boden und revolutionieren mit immer neuen Geschäftsideen nicht selten ganze Märkte. Dass der Erfolg eines solchen Unternehmens allerdings nicht allein durch eine innovative Idee und ein gutes Geschäftsmodell garantiert ist, wird dabei in der öffentlichen Wahrnehmung oft vergessen. Wie bei jedem Unternehmen ist vor allem die Finanzierung - gerade in der Startphase - ein entscheidender Faktor, der über Gewinn oder Verlust bestimmt. Der Gedanke der Finanzierung über das sogenannte Crowdfunding ist für viele, oftmals finanziell risikoreiche Neugründungen von großer Bedeutung.
Sarah Migge und Matthias Krüger beschäftigen sich beide mit der Frage, ob Crowdfunding eine sinnvolle Möglichkeit für die Start-up-Finanzierung darstellen kann. Beide liefern systematische Überblicke über diesen Finanzierungstyp und analysieren mit unterschiedlichen Schwerpunkten Vor- und Nachteile für Jungunternehmer.
Klappentext
Start-ups also neu gegründete Unternehmen schießen vor allem in Deutschlands großen Städten wie Berlin oder Hamburg aus dem Boden und revolutionieren mit immer neuen Geschäftsideen nicht selten ganze Märkte. Dass der Erfolg eines solchen Unternehmens allerdings nicht allein durch eine innovative Idee und ein gutes Geschäftsmodell garantiert ist, wird dabei in der öffentlichen Wahrnehmung oft vergessen. Wie bei jedem Unternehmen ist vor allem die Finanzierung gerade in der Startphase ein entscheidender Faktor, der über Gewinn oder Verlust bestimmt. Der Gedanke der Finanzierung über das sogenannte Crowdfunding ist für viele, oftmals finanziell risikoreiche Neugründungen von großer Bedeutung. Sarah Migge und Matthias Krüger beschäftigen sich beide mit der Frage, ob Crowdfunding eine sinnvolle Möglichkeit für die Start-up-Finanzierung darstellen kann. Beide liefern systematische Überblicke über diesen Finanzierungstyp und analysieren mit unterschiedlichen Schwerpunkten Vor- und Nachteile für Jungunternehmer.
Leseprobe
Textprobe:
Kapitel 3.6.2. Initiatoren und Gründer:
Nachdem nun die Seite der Investoren ausführlich beleuchtet wurde, widmet sich der nächste Abschnitt den Vor- und Nachteilen des Crowdfundings für Initiatoren und Gründer [...].
Ein großer Vorteil des Crowdfundings für die Initiatoren ist, dass sie auf den Plattformen ihre Idee, einer sehr großen Gruppe von potenziellen Investoren auf einmal vorstellen können. Gerade im Vergleich zu anderen üblichen Start-up Finanzierungsformen, wie Venture Capital oder Business Angels, die auch eigene Netzwerke nutzen, ist die Anzahl der Nutzer von Crowdfunding-Plattformen viel größer. Dadurch sind auf den Plattformen auch viel mehr unterschiedliche Typen von Investoren vertreten. Auf Business Angel Plattformen hingegen sind alle potenziellen Investoren allein daran interessiert, Profit zu machen und weniger an der Idee selbst. Auf Crowdfunding-Seiten finden sich auch immer wieder Unterstützer, die sich von mitreißend vorgestellten Ideen anstecken lassen, und deshalb investieren, auch wenn die Renditechancen eher gering sind.
Aus der eben genannten großen Anzahl der Investoren ergibt sich auch noch ein zweiter Vorteil. Crowdfunding eignet sich gut, um eine Idee risikolos zu testen. So finanzieren bspw. einige Produktentwickler erst einmal einen Prototyp über eine Plattform, um zu sehen, ob ihr Produkt bei der Bevölkerung ankommt. Erst wenn sie positives Feedback, durch eine erfolgreiche Finanzierung und somit von mehreren tausend Einzelpersonen, erhalten haben, beginnen sie mit der Finanzierung und dem Aufbau ihres Unternehmens. Teilweise wird dieses dann durch eine zweite Crowdfunding-Kampagne finanziert. Das ist ein großer Vorteil, denn bei so gut wie allen anderen Finanzierungsformen für Start-ups, verpflichten sich die Gründer vertraglich dazu, ihr Startkapital mit Zinsen zurück zu zahlen. Diese Klausel muss auch dann eingehalten werden, wenn ihre Idee nicht vom Markt angenommen wird und das Unternehmen scheitert. Durch ein Crowdfunding können die Gründer immerhin sicherer sein, dass ihr Unternehmen Erfolgschancen hat, auch dann, wenn sie die eigentliche Finanzierung nicht über ein Crowdfunding abwickeln.
Ein nicht zu verachtender, wenn auch banalerer, Grund für ein Crowdfunding, ist die weitaus geringere Menge, die an Formalitäten anfällt. Wenn ein Start-up nur durch wenige Großinvestoren finanziert wird, müssen viel mehr Verträge und Vereinbarungen aufgesetzt werden, da die Investoren nicht, wie beim Crowdfunding, zusammengefasst werden. Hinzu kommt, dass die Plattformen meist standardisierte Formulare und Verträge haben und den Initiatoren der Projekte beim Ausfüllen dieser helfen. Außerdem bieten viele Plattformen auch persönliche Gespräche an, in denen offene Fragen, z.B. zur eventuellen Anmeldung bei der Börsenaufsichtsbehörde, gestellt werden können. So stehen die häufig unerfahrenen Gründer nicht ganz alleine da.
Auch die monetären Vorteile des Crowdfundings sind, gerade für Gründer von Start-ups, ein entscheidender Faktor. Im Vergleich zu vielen anderen Finanzierungsarten ist das Crowdfunding eine relativ kostengünstige Alternative. Die meisten Plattformen behalten eine erfolgsabhängige Gebühr von 5-10 % der Fundingsumme ein, aber dafür sind die Renditeansprüche der meisten Investoren sehr gering. Daher können Initiatoren auch Gegenleistungen anbieten, die nicht finanzieller Natur sind. Bei anderen Finanzierungsformen ist das nicht möglich. Banken verlangen immer Zinsen und Business Angel erwarten auch eine für sie lohnenswerte, Rendite. Daher bietet sich Crowdfunding für Start-ups an [...].