Schlangenlinien / Serpentine Lines

Die Schlange als Symbol und die Schlangenlinie als Form und Medium gehören zur Kultur des Surrealismus'. Während sie in der Malerei von Max von Moos für die bedrohte menschliche Existenz steht, arbeiten André Thomkins und Aldo Walker als Vertreter der nachfolgenden Generation und in Kenntnis seines Werks mit der erlösten Form der Schlange in der frei geschwungenen Linie. Paul Klee bezeichnete die Schlangenlinie als eine "aktive Linie, die sich frei ergeht, ein Spaziergang um seiner selbst willen, ohne Ziel".

Autorentext

Roman Kurzmeyer, 1961 geboren, studierte Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Basel. Er lehrt Kunsttheorie und Ausstellungsgeschichte an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel und ist Kurator der Sammlung Ricola. 2001 legte er mit Max von Moos (1903-1979): Atlas, Anatomie, Angst eine Monografie zur Retrospektive des Schweizer Surrealisten im Kunstmuseum Luzern vor. Er ist Mitherausgeber des Katalogs aller von Harald Szeemann (1933-2005) organisierten Ausstellungen. Zuletzt erschienen sind die Monografie Kunst überfordern: Aldo Walker (1938-2000). Seit 1999 kuratiert er Ausstellungen und Projekte mit zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern in der Schweizer Berggemeinde Amden. 2004 wurde Roman Kurzmeyer mit dem Prix Meret Oppenheim ausgezeichnet.

Inhalt
Schlangenlinien. - Max von Moos (1903-1979): Moderne im Zeichen der Tradition. Malerei im Zeitalter des Konzeptualismus. - André Thomkins (1930-1985): Orientierung am Surrealismus. Labyrinth und Rhizom. - Aldo Walker (1938-2000): Konzeptuelles Informel 21 Linienbilder. Das Bild als Ursprung. - Max Ernst (1891-1976). - Tafeln / Figures. - Serpentine Lines. - Max von Moos (1903-1979): Modernity under the Sign of Tradition. Painting in the Age of Conceptualism. - André Thomkins (1930-1985): Surrealist Orientation. Labyrinth and Rhizome. - Aldo Walker (1938-2000): Conceptual Art Informel. Line Paintings. The Painting as Origin. - Max Ernst (1891-1976).