In der deutschen Bundeswehr werden seit nunmehr 10 Jahren presbyope Personen im fliegerischen Dienst mit Gleitsichtgläsern versorgt. Der "Arbeitsplatz Cockpit" stellt gezielte Anforderungen unter Berücksichtigung der Flugsicherheit an die zu erreichende Sehschärfe für die Instrumentenanzeigen. In dieser Arbeit werden Gleitsichtgläser neuester Generation auf ihren Einsatz hinsichtlich der horizontalen nutzbaren Blickfelder und der Erfüllung von visuellen Anforderungen im Cockpit eines Flugzeugs überprüft. Eine Studiengruppe von 29 Presbyopen, die zur Besatzung eines Hubschraubers oder eines Transportflugzeugs gehören, werden mit universellen Gleitsichtgläsern ausgestattet. Mit einer für diese Studie entworfenen Sehtesttafel werden in einem Labor für fünf horizontale Blickauslenkungen Visuswerte für die mittlere Instrumentenentfernung objektiv bestimmt, indem der Proband mit ausschließlicher Augenbewegung binokular durch die Gläser schaut. Die subjektive Bewertung erfolgt mit einem Fragebogen. Die Ergebnisse (Visuswerte) werden in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern (z. B. Art der Ametropie) ausgewertet und anschließend auf deren praktische Relevanz geprüft.

Autorentext

Studium der Augenoptik an der Fachhochschule Jena mit dem Abschluss Diplom-Ingenieurin (FH), Diplomarbeit im Flugmedizinischen Institut Fürstenfeldbruck, Projektkoordination für Kommunikationssysteme im Luft- und Raumfahrtunternehmen EADS