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Max Dvorák, einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Schule der Kunstgeschichte, war ab 1905 als Generalkonservator für die österreichische Denkmalpflege tätig. Als Publizist hat er sich diesem Themenfeld engagiert und wortgewandt gewidmet. Seine einschlägigen Arbeiten reichen von tiefgehenden theoretischen Abhandlungen über pointiert formulierte Äußerungen zu tagesaktuellen Fällen bis zu dem für die breite Öffentlichkeit bestimmten Katechismus der Denkmalpflege, der von den Zeitgenossen als Marseillaise der Denkmalpflege bezeichnet wurde. Der Band versammelt erstmals sämtliche Schriften des Autors zur Denkmalpflege, darunter auch bisher unveröffentlichte Vorlesungen, Vorträge und Briefe. Ein ausführlicher Kommentar von Sandro Scarrocchia führt in die Materie ein.
Autorentext
Sandro Scarrocchia lehrt an der Accademia di Brera in Mailand und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Geschichte der österreichischen Denkmalpflege.
Inhalt
Barbara Neubauer ZUM GELEIT Hans Aurenhammer VORWORT Sandro Scarrocchia DANKSAGUNG Sandro Scarrocchia EINLEITENDE BEMERKUNGEN HINWEISE FÜR DIE BENUTZUNG Sandro Scarrocchia DENKMALPFLEGE UND MODERNE: DIE LEHRE MAX DVOØÁKS I. MAX DVOØÁK: DIE KUNSTGESCHICHTE UND DIE KULTUR DER DENKMALPFLEGE 1. Biographische Umrisse: Geographischer und kultureller Hintergrund 2. 'Wiener Epitaphe' 3. Beziehungen der Wiener Schule der Kunstgeschichte zur Denkmalpflege von der Jahrhundertwende bis zu den 1920er Jahren 4. Dvoøáks Aktualität in der Kultur der Denkmalpflege 5. Die italienische Perspektive 6. Dvoøák und die Methode der 'critica operativa' 7. Die Rezeption der sogenannten 'Marseillaise der Denkmalpflege' in Italien II. BAUSTELLEN DER ERHALTUNG UND RESTAURIERUNG: WIEN, SPLIT, KRAKAU, PRAG, TRIENT UND AQUILEIA VOM GLANZ UND ELEND DES HABSBURGERREICHES 1. Die Wiener Altstadt als 'Ensemble' und die Entwicklung der zeitgenössischen Architektur 1.1 'Finis Vindobonae': Das Wien von Dvoøák und Tietze 1.2 Der Wiederaufbau der Nachkriegszeit und das Projekt Step 94 1.3 Der Karlsplatz und das Problem des historischen Stadtmuseums 2. Der Diokletianspalast in Split: Altertumswert gegen Alterswert 2.1 Split zwischen Barcelona und Bilbao 2.2 Alois Riegl und die Bemühungen um die Erhaltung der mittelalterlichen und modernen Bauschichten in der Altstadt: Die Entdeckung des Ensembles 2.3 Dvoøáks Stellungnahme gegen Freilegungen und für die Belassung des Palastes in seinem überkommenen Zustand: Der Schutz des Ensembles 2.4 Gustavo Giovannoni und der Studienauftrag der italienischen Mission 2.5 Split auf der Mailänder Triennale 2.6 Auf der Suche nach einem Modell für Split 2.7 Neokolonialistische Perspektiven und neoliberalistische Tendenzen: World Bank, das Projekt der Stadtverwaltung zur Restaurierung der Kulturgüter und 'adriatic heritage' 2.8 Der Plan der Denkmalbehörde zur Privatisierung einiger Denkmale und die Petition der Bürger gegen ihre kommerzielle Nutzung: Darf Rockefeller im Diokletianspalast wie ein römischer Kaiser schlafen? 2.9 Split als Modell 3. Die königliche Residenz und der Krakauer Dom auf dem Wawel: Historischer Wert gegen Alterswert 3.1 Beginn der Restaurierungsgeschichte des Wawel: August Ottmar Essenweins Bericht über die mittelalterlichen Denkmale von Krakau und die Umwandlung des Wawels, Camillo Boitos Reisebilder und Tomasz Prylinskis Bauaufnahme 3.2 Das Projekt von Zygmunt Hendel und die Vorschläge von S³awomir Odrzywolski, Stanis³aw Wyspiañski und W³adis³aw Ekielski 3.3 Die gegensätzlichen Positionen von Dvoøák und Stanis³aw Tomkowicz: Die Starrheit des Begriffs 'Alterswert' und die Rechtfertigung des historischen Wertes 3.4 Der galizische Vorschlag für eine gesetzliche Neuorganisation der Denkmalpflege und die Restaurierungsvorschriften von 1909 3.5 Die 22. Bauschicht und weitere Bauschichten des Wawel: Die unterschiedlichen Aufassungen vom historischen Wert und seine Aporien. Die Restaurierungsprojekte und die Denkmalpflege von Adolf Szyszko-Bohusz, Witold Minkiewicz und Alfred Majewski: Von der 'kreativen' zur 'philologischen' Restaurierung, die Beiträge der archäologischen Forschung und die Ergebnisse im Museumswesen 4. Das Prager Schloss und die moderne Architektur 5. Das Castello del Buonconsiglio und der Dom von Trient: Die Schwierigkeit, die Denkmale in dem 'uns überkommenen Zustand' zu erhalten 6. Der Dom von Aquileia 7. Der Schutz der Denkmale im Krieg III. DIE VORLESUNGEN ÜBER DENKMALPFLEGE UND DER VORTRAG ÜBER GARTENKUNST 1. Die Vorlesungen über Denkmalpflege an der Universität Wien (1906 und 1910) 2. Die Vorlesungen über Denkmalpflege von 1906: Die Langzeitwirkung des Manierismus 3. Die Vorlesungen von 1910: Die erste kritische Untersuchung von Riegls Denkmalkultus und die Theorie von Riegl bis Brandi 4. Gartenkunst und Denkmalpflege 5. Der Vortrag über Gartenkunst (1913-1914) IV. ENTSTEHUNGSGESCHICHTE UND ERFOLG DES KATECHISMUS DER DENKMALPFLEGE Der Katechismus als 'Marseillaise der Denkmalpflege' 1. Franz Ferdinand, die Reform der Zentralkommission und die Entstehung des Katechismus 2. Max Dvoøáks Katechismus der Denkmalpflege 3. Der Gesetzesentwurf von Karl Holey 4. Spuren des Katechismus bei Adolf Loos 5. Bezugspunkte zum Katechismus in den Vorschriften von Cesare Brandi und Giulio Carlo Argan V. DIE KULTUR DER DENKMALPFLEGE UND DIE FORDERUNGEN DER MODERNE Die Denkmalpflege als Schnittpunkt verschiedener Disziplinen 1. Die Denkmalpflege als Kunstgeschichte bewirkende Disziplin 1.1 Die Kunsttopographie als Genealogie der Gegenwart 1.2 Streit der Titanen: Dvoøáks, Dehios und Clemens unterschiedliche Meinungen zur Kunsttopographie 1.3 Institutions- und Ausbildungsprojekte 1.4 Tätigkeitsbereich der Denkmalpflege und Restaurierung 2. Denkmalpflege, Heimatschutzbewegung und Werkbund 2.1 Tagungen zur Denkmalpflege 1900-1921: Der 'Weg der Vorschriften' und die Forderungen der Moderne, der Weltkrieg, Dvoøáks geistiges Vermächtnis und Tietzes 'Wende' 2.2 Die gemeinsamen Tagungen von Denkmalpflege und Heimatschutz 1911-1920: Ihre Fusionierung, Dvoøáks Zustimmung und seine Vorbehalte 2.3 Der Werkbund, die Denkmalpflege und die Restaurierung: Die Kultur des Projekts und der Erhaltung 3. Die Denkmalpflege und die moderne Kunst und Architektur: Dvoøák, Kokoschka und Loos 3.1 Borromini als Restaurator - Über die Beziehung zwischen Manierismus und Moderne 3.2 Die letzte Renaissance und die Richtung der modernen Klassik: Dvoøáks Posthistorismus 3.3 Gedanken zu Dvoøáks Grabmal VI. SCHLUSSBETRACHTUNGEN UND FORSCHUNGSPERSPEKTIVEN 1. Die neue Auffassung der Denkmalerhaltung. Dvoøák und Riegl - eine Gegenüberstellung 2. Die Person des Konservators und die Entwicklung einer neuen wissenschaftlichen Gemeinschaft 2.1 Dvoøák und seine deutschen Kollegen Dehio, Clemen und Gurlitt 2.2 Dvoøáks Kreis 2.3 Hans Sedlmayr und die Tradition der Wiener Denkmalpflege 3. Vom Nutzen einer unzeitgemäßen Lehre MAX DVOØÁKS SCHRIFTEN, VORLESUNGEN UND VORTRÄGE ZUR DENKMALPFLEGE 1905-1921 Bemerkungen zur folgenden Schriftensammlung I. TEIL: PUBLIZIERTE SCHRIFTEN 1. GESCHICHTE DER DENKMALPFLEGE 1.1 Francesco Borromini als Restaurator (1907) 1.2 Gedanken über Denkmalpflege (1910) 1.3 Entwicklung und Ziele der Denkmalpflege in Österreich (1911) 1.4 Rezension: Geschichte der Gartenkunst von Marie Luise Gothein (1914) 1.5 Duino (1917) 1.6 Einrichtung des Kunstschutzes in Österreich (1919) 1.7 Ein Brief an die italienischen Fachgenossen (1919) 2. PERSÖNLICHKEITEN 2.1 Alois Riegl (1905) 2.2 Erzherzog Franz Ferdinand (1914) 3. DENKMÄLERTOPOGRAPHIE 3.1 Topographie der historischen und Kunstdenkmale im Königreiche Böhmen (1902) 3.2 Deutsche Kunsttopographien I (1906) 3.3 Das Kloster Monte Merlo bei Tkon auf der Insel Pasman (1907) 3.4 Einleitung, I. Band der Österreichischen Kunsttopographie (1907) 3.5 Denkmäler der deutschen Kunst (1908-1909) 3.6 Die Kunst des Mittelalters und der Neuzeit an der österreichischen Küste der Adria (1911) 3.7 Italienische Kunstwerke in Dalmatien (1911) 3.8 Die Denkmäler der deutschen Kunst (1913…
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