Pilger

Ein Lehrer kann auf dem Nachhauseweg nach der letzten Lektion vor Weihnachten nicht mehr aufhören zu gehen und geht, drei Monate lang, auf dem Jakobsweg nach Spanien. Er hat schon das Flugticket zurück nach Hause gekauft, als er eine Stimme hört: Werde Pilger! Von da an gibt er sich den Namen Pilger und wandert weiter als Pilger durch die Welt. Mit seinem Hund, der ihm unterwegs zugelaufen ist, kommt er in ein abgelegenes Bergdorf und zieht in eine Hütte ein, die in einem besonderen Ruf steht. Seit der frühere Bewohner Johannes sieben Jahre zuvor in den Bergen verschollen ist, hat niemand mehr darin gewohnt. So beobachten die Dorfbewohner den Neuankömmling, der sich Pilger nennt, mit besonderem Interesse und besonderem Argwohn. Ohne es zuerst zu merken, bringt er das dunkle, am besten gehütete Geheimnis des Dorfes ans Licht, es wird für ihn und für die Dorfbewohner unerwartete Folgen haben

Autorentext
Matthias Müller Kuhn, geboren 1963, ist Dichter und Theologe. Er lebt und arbeitet im Raum Zürich. Seit 40 Jahren schreibt er Gedichte und Prosa. Er sieht sich als Spracherfinder, dessen Anliegen es ist, eine neue lyrische Sprache zu schaffen, mit welcher Lebenszusammenhänge und auch religiöse Inhalte umfassend ausgedrückt werden können. Vor kurzem hat er die Arbeiten an seinem vierten Roman: Luzia und das Lächeln Buddhas abgeschlossen. Bisher sind erschienen: Der Narr Gottes, Erzählungen (1992) Zugeflogen mit frohen Flügeln, zweihundertacht deutsche Haiku (2002), Stille Gespräche mit Gott (2008), frohes Wort-gewebe (2014) und vier Romane: Der Wortträumer, Im Fluss, Pilger, Luzia und das Lächeln Buddhas