Organisches Leben stirbt nur einmal. So ist die landläufige Meinung. Ob Mensch, Tier, Pilz oder Insekt, wenn man erst mal den Abgrund überquert hat, gibt es kein Zurück mehr. Es ist eine sehr einfältige Sicht der Dinge, wenn Sie diese Autorin fragen. Ein Zurück gibt es zwar tatsächlich nicht, doch wer hat je einen Zwischenstopp verneint?Werte Leserschaft, alt und neu, herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe des einzig anständigen Magazins, das der Nachhall zu bieten hat. Und was für ein Magazin es ist, wenn sich diese Autorin kurz selbst beweihräuchern darf. Ich garantiere: Nirgendwo sonst erhalten Sie solch tiefe Einblicke zu den neuen Reapern.Diesmal dreht sich alles um eine gewisse Kitty Laverna, die erste und neuste Reaper-Katze des Nachhalls. So lautet ihr Anfang ...(Und ja, bevor Sie fragen, die neue Kolumne war der Preis für unser Treffen. Sie wird über diese Ausgabe hinaus nicht fortgesetzt.)

Autorentext
2022 ist mein Kater gestorben. Polly. Es war eine grausame Angelegenheit. Zwei Mal pro Woche sind wir zur Tierärztin gegangen. Ein teures Unterfangen, insbesondere über einen längeren Zeitraum, doch das war uns egal. Wir waren blind vor Hoffnung, selbst als er aufhörte zu essen. Bei unserem letzten Besuch haben wir dennoch gefragt: Einschläfern? Die Tierärztin: Nicht nötig. Im gleichen Atemzug verkaufte sie uns aber tausend Dinge. Und es war auch nicht nötig. Am nächsten Morgen ist er vor Tagesanbruch in meinem Schoß gestorben. Er hatte schreckliche Schmerzen. Das Blut klebte ihm am Mund. Leider bin ich nicht die Einzige mit solchen Erfahrungen. Doch ich kann nicht nur auf die Tierärzte zeigen. In aller Ehrlichkeit: Wie viele Katzenbesitzer könnten im Notfall Erste Hilfe leisten? Wie viele würden die Anzeichen einer Krankheit im Frühstadium erkennen? Die Minderheit.