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Mit der Gedächtnisschrift ehren Kollegen und Weggefährten den im März 2014 verstorbenen Kölner Kriminologen und Strafrechtler Michael Walter. Die 54 Beiträge decken die gesamte Breite seines wissenschaftlichen Werkes ab und betreffen die Kriminologie und das Strafrecht, insbesondere das Jugendkriminalrecht, ebenso den Strafvollzug sowie »Literatur und Kriminalität«. Sie würdigen das Werk eines Wissenschaftlers, der immer auch auf eine Verbesserung der kriminalpolitischen Verhältnisse abzielte und als Mittler zwischen Theorie und Praxis auftrat. Beide verdanken ihm wichtige Impulse, wie zuletzt seine Vorschläge zur opferbezogenen Vollzugsgestaltung verdeutlicht haben.
Autorentext
Frank Neubacher ist Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie und Strafrecht sowie Direktor des Instituts für Kriminologie der Universität zu Köln. Nach rechts- und politikwissenschaftlichen Studien habilitierte er sich 2003 mit einer Untersuchung zum Völkerstrafrecht. Er veröffentlicht vor allem auf den Gebieten Kriminologie, Strafrecht und Kriminalpolitik, insbesondere mit internationalem Bezug. Zurzeit ist er Präsident der Kriminologischen Gesellschaft (KrimG), Mitglied des Wissenschaftlichen Fachbeirats des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) sowie Vorsitzender der Regionalgruppe Nordrhein der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen (DVJJ). Michael Kubink ist seit 2003 hauptamtlich als Referatsleiter im Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen tätig und dort u.a. für das Jugendkriminalrecht, kriminologische Fragen und die Kriminalprävention zuständig. Seit 2007 ist er Geschäftsführer des Landespräventionsrats. Nebenamtlich ist Michael Kubink außerplanmäßiger Professor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln mit Schwerpunkten im Sanktionenrecht und der Kriminologie. Von 1994 bis 2001 war er zunächst Wissenschaftlicher Mitarbeiter und dann Wissenschaftlicher Assistent von Michael Walter und hat sich bei ihm mit der Schrift »Strafen und ihre Alternativen im zeitlichen Wandel« im Jahr 2001 habilitiert.
Klappentext
Mit der Gedächtnisschrift ehren Kollegen und Weggefährten den im März 2014 verstorbenen Kölner Kriminologen und Strafrechtler Michael Walter. Die 54 Beiträge greifen insbesondere kriminologische und kriminalpolitische Fragestellungen auf, von denen viele hochaktuell sind (z.B. Doping im Sport, Behandlung von Sexualstraftätern, Alkoholverbote im öffentlichen Raum, See-Piraterie, Opferrechte, Schadenswiedergutmachung). Einen weiteren Schwerpunkt bilden Themen aus dem Jugendkriminalrecht (z.B. Strafmündigkeit, Kooperation im Jugendstrafverfahren, Persönlichkeitsstörungen) und dem Strafvollzug (z.B. Gesetzgebung und Strafvollzugspolitik, Effektivitätsmessungen, Gestaltungsprinzipien, Ersatzfreiheitsstrafe). Auf diesen Feldern wie auch im strafrechtlichen Abschnitt werden durchweg internationale Entwicklungen einbezogen. Eine Besonderheit stellen die Studien zum Thema »Literatur und Kriminalität« (u.a. Heine, Schiller, Walther von der Vogelweide) dar, die auf entsprechende Arbeiten des Geehrten Bezug nehmen. Die versammelten Beiträge würdigen das Werk eines Wissenschaftlers, der immer auch auf eine Verbesserung der kriminalpolitischen Verhältnisse abzielte und als Mittler zwischen Theorie und Praxis auftrat. Beide verdanken ihm wichtige Impulse, wie zuletzt seine Vorschläge zur opferbezogenen Vollzugsgestaltung verdeutlicht haben, die er als Justizvollzugsbeauftragter des Landes NRW vorlegte.
Zusammenfassung
"Fazit - wer Zeit hat, fast 1000 Seiten zu lesen und rund 130 EUR augeben möchte für ein schön gebundenes und sicher noch sehr viele Jahre inhaltlich und als strafrechtlich-kriminologisches Zeitzeugnis interessantes Buch, dem sei der Kauf der Gedächtnisschrift für Michael Walter uneingeschränkt empfohlen. Die Lektüre im Ganzen oder in Teilen lohnt sich auf jeden Fall." Prof. Dr. Theresia Höynck, in: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe, Heft 3/2014
Inhalt
Frank Neubacher Michael Walter in 25 Bildern Ein Interview Kriminologie Sibylle Banaschak und Markus A. Rothschild Neonatizid eine rechtsmedizinische Herausforderung Rudolf Egg Was wirkt bei der Behandlung von (Sexual-)Straftätern? Ulrich Eisenberg Zur Situation und zu den Rechtsfolgen der Tötung unter Einfluss von Horror-Videos. Anmerkungen zu einem Einzelfall Roland Hefendehl Der lebenswerte öffentliche Raum: Ein Auslaufmodell? Oder worum es bei den Alkoholverboten wirklich geht Johannes Kaspar Kriminologie und Strafrecht getrennte Welten? Arthur Kreuzer Kriminalisierung des dopenden Sportlers? Michael Kubink Die neue Rolle des Kriminologen und seine Sicht auf die Kriminalprävention Henning Ernst Müller Blei Ansätze zu einer ökologischen Kriminologie Thomas Naplava und Harald Kania Der »Praxisworkshop Kriminologische Forschung«. Ein Bericht über interdisziplinäre Lehr- und Forschungsprojekte an der Universität zu Köln Frank Neubacher Mafia und Kriminologie in Deutschland Sabine Nowara Kriminologie Kriminalpsychologie Rechtspsychologie Hendrik Schneider Kognitive Dissonanz als Präventionsstrategie. Überlegungen zu den Möglichkeiten der Neutralisierung von Neutralisierungstechniken Hans-Dieter Schwind und Jan-Volker Schwind See-Piraterie als »organisiertes Verbrechen«? Kriminologische Überlegungen vor historischem Hintergrund Klaus Sessar Die Kriminologie auf der Suche nach sich selbst. Einige weitere Überlegungen dazu Thomas Weigend Echte Verfahrensrechte für angebliche Opfer? Jugendkriminalrecht Werner Beulke Die §§ 6161b, 89 JGG Bewährungsprobe bestanden? Frieder Dünkel »Making standards work«. Die »European Rules for Juvenile Offenders Subject to Sanctions or Measures« (ERJOSSM) und ihr Einfluss auf das Jugendkriminalrecht in Europa Wolfgang Heinz Die Einbeziehung der Heranwachsenden in das Jugendstrafrecht einige rechtstatsächliche Befunde Heribert Ostendorf Jugendstrafrecht Vorreiter oder Nachahmer des Erwachsenenstrafrechts? Lukas Pieplow Erziehungsgedanke noch einer. Zum dogmatischen Ertrag historisch-kritischer Analyse im Jugendstrafrecht Angelika Pitsela Täter-Opfer-Ausgleich im Jugendkriminalrecht in Griechenland Klaus Riekenbrauk Das »Kölner Haus des Jugendrechts« kein Modell für die Jugendhilfe Kathrin Sevecke, Maya K. Krischer und Gerd Lehmkuhl Persönlichkeitspathologie und Psychopathie bei verhaltensauffälligen, delinquenten Jugendlichen Bernd-Rüdeger Sonnen Aktuell, dennoch nicht neu: Die Notwendigkeit einer verbesserten Kommunikation und Kooperation der Akteure im Jugendkriminalrecht Franz Streng Die Beurteilung der Strafmündigkeit bei jugendlichen Straftätern Helena Válková Das Jugendstrafrecht in der Tschechischen Republik zehn Jahre nach Verabschiedung des Jugendgerichtsbarkeitsgesetzes Horst Viehmann Armutszuwanderung und Jugendkriminalpolitik. Ein Streiflicht (15.04.2013) Strafvollzug Dirk Baier, Christian Pfeiffer und Marie Christine Bergmann Beeinflussen Merkmale von Justizvollzugsanstalten das Gewaltverhalten der Gefangenen? Heinz Cornel Aktuelle Debatten zur Strafvollzugsgesetzgebung in Deutschland. Vom Musterentwurf eines Landesstrafvollzugsgesetzes zu einem Resozialisierungsgesetz Axel Dessecker Zwischenbetrachtungen zur Effektivität des Jugendstrafvollzugs Dieter Dölling und Hans-Jürgen Kerner Jugendstrafvollzug in freien Formen: Das baden-württembergische Jugendprojekt Chance Thomas Feltes und Anna Schnepper Die Gestaltungsprinzipien im Strafvollzug und ihre praktische Bedeutung für Inhaftierte in einer festen Partnerschaft Helmut Geiter Ersatzfreiheitsstrafen: Bitterste Vollstreckung der mildesten Hauptstrafe des StGB. Erfahrungen bei Haftreduzierungsaktivitäten im Strafvollzug Klaus Laubenthal Vorgehen gegen behördliche und gerichtliche Untätig…