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Ich denke, also bin ich, was ich denke, sagte sich Kerstin Chavent, nachdem sie den ersten Schock nach der Diagnose Krebs überwunden hatte. Und sie begann kraft der Entscheidung, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Sie lernte, sich ihrer Angst zu stellen und sich im inneren Dialog selbst zu erforschen. Auch hinterfragte sie die übliche Kriegsmetaphorik (Kampf gegen das Bösartige, das auszumerzen ist) und besann sich statt dessen auf die eigenen Selbstheilungkräfte. Hier gibt sie weiter, was ihr jenseits von positivem Denken - geholfen hat: neben Visualisierungen und Meditation vor allem das heilende, aufrichtige Gespräch mit sich selbst. Zudem bietet die Autorin eine Vielzahl von Inspirationen und auch ein Angebot von Übungen. Ein ausführlicher Überblick über verschiedenste Ansätze zum ganzheitlichen Heilen dient dazu, wirklich an die eigenen Selbstheilungskräfte zu glauben.
Vorwort
Vorwort Dieses Buch entstand aus dem Wunsch heraus, das während meiner Krebserkrankung Erfahrene, Recherchierte und Durchlebte zusammenzutragen, damit auch andere damit arbeiten können. In Gesprächen wurde immer wieder klar, in welch tiefem Zusammenhang das Erleben meines Krebses mit meiner Geschichte steht. So entstand parallel zu den Hilfestellungen zum Umgang mit Krankheit der vorangehende autobiographische Teil. Jeder Mensch geht mit Krankheit auf seine Weise um. Meine Lebensgeschichte soll eine Einladung an andere sein, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen, sich selbst näherzukommen, und bleibt daher nur knapp umrissen. Denn vor allem darum geht es mir: Sich über das Erleben darüber klarzuwerden, wer wir im Grunde unseres Wesens sind, und uns so anzunehmen, unperfekt-perfekt, wie wir uns in diesem Augenblick wahrnehmen.
Autorentext
Kerstin Teixido-Chavent, Jahrgang 1964, studierte in Hamburg Romanistik und Pädagogik. Seit 1999 lebt die Autorin in Südfrankreich und arbeitet als Übersetzerin und Sprachlehrerin. Ferner gibt sie das zweisprachige Internetmagazin Passerelles Communication interculturelle heraus. 2012 erkrankte sie an Brustkrebs. Sie überstand alle Behandlungen und arbeitet seit 2013 für die Association Tonglen, die Menschen begleitet, die sich durch Krankheit oder andere radikale Lebenseinschnitte im Umbruch befinden.
Klappentext
"Ich denke, also bin ich, was ich denke", sagte sich Kerstin Chavent, nachdem sie den ersten Schock nach der Diagnose Krebs überwunden hatte. Und sie begann kraft der Entscheidung, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Sie lernte, sich ihrer Angst zu stellen und sich im inneren Dialog selbst zu erforschen. Auch hinterfragte sie die übliche Kriegsmetaphorik (Kampf gegen das "Bösartige", das "auszumerzen" ist) und besann sich statt dessen auf die eigenen Selbstheilungkräfte. Hier gibt sie weiter, was ihr - jenseits von positivem Denken - geholfen hat: neben Visualisierungen und Meditation vor allem das heilende, aufrichtige Gespräch mit sich selbst. Zudem bietet die Autorin eine Vielzahl von Inspirationen und auch ein Angebot von Übungen. Ein ausführlicher Überblick über verschiedenste Ansätze zum ganzheitlichen Heilen dient dazu, wirklich an die eigenen Selbstheilungskräfte zu glauben.
Leseprobe
Auf sich achten: Die eigene Gesundheit in die Hand nehmen Das größte Geschenk, das wir der Welt machen können, ist, glücklich zu sein. Dalai Lama Die folgenden Anregungen sind als Inspiration für Menschen gedacht, die in ihrem Leben mit Veränderung konfrontiert sind, sei es durch Krankheit oder eine andere schwierige Lebenssituation. Sie möchten dazu ermutigen, das Chaos, das durch sie entstanden ist, als Chance zu ergreifen und sich selbst und damit dem Leben näherzukommen. Die Übungen sind bewußt kurz gehalten, um sie leicht anwendbar zu machen. Sie appellieren in ihrer Vielfalt an das, was uns ausmacht: unsere Gedanken, unsere Sprache und unser Handeln. Als Sprachlehrerin habe ich oft Texte, Übungen und Geschichten selbst verfaßt. Doch kann man lernen, mit schwierigen und sogar lebensbedrohlichen Situationen so umzugehen, wie man eine Fremdsprache lernt? Ich habe mich gegenüber meinen Studenten nie als diejenige gefühlt, die weiß, während sie nichts wissen. Ich wollte nicht mein Wissen in sie hineinbringen, sondern habe immer versucht, sie dazu zu ermutigen, ihr eigenes, schon vorhandenes Potential zu entdecken und zu entfalten. Meine Aufgabe entsprach eher der einer Moderatorin oder Geburtshelferin. Da ich überwiegend mit erwachsenen Schülern zu tun hatte, ging es vor allem darum, Blockaden aufzuheben und Grenzen zu überschreiten. Ich glaube wie Carl Rogers, der große humanistische Pädagoge und Psychologe, an die großartigen Fähigkeiten des Menschen, sich zu entwickeln und immer wieder selber neu erschaffen zu können. Es geht mir im Folgenden darum, für dieses Potential, das in jedem von uns vorhanden ist, zu sensibilisieren und Mut zu machen, sich seiner zu bedienen. Es ist ein Entdecken dessen, was Jiddu Krishnamurti ein Land ohne Wege nannte: die eigene Wahrheit. Jeder möge sich seinen eigenen Weg gestalten und dabei seiner Intuition und inneren Stimme folgen. In der orientalischen Welt sät man, wenn man etwas verändern will, möglichst viele Samen aus. Man weiß nicht, welche aufgehen werden, doch man vertraut darauf, daß etwas wachsen wird. So stelle ich mir die Umsetzung dessen, was folgt, vor: Experimentieren Sie frei, suchen Sie sich das heraus, was Sie anzieht, und lassen Sie den Rest außer acht. Tun Sie es ohne jeden Zwang, mit Leichtigkeit und vielleicht sogar mit Humor. Sie brauchen nichts weiter als Ihre Präsenz und den Glauben daran, daß Sie jedes Problem, wie groß es auch sein mag, absolut immer in etwas Positives verwandeln können. Die Ruhe nach dem Sturm Nach dem Schock der Konfrontation mit einer Krankheit oder einer anderen schlechten Nachricht tritt irgendwann Stille ein. Man fühlt sich ohnmächtig, verlassen, verloren und scheint eine Zeitlang im Nichts zu schweben. Vorher waren wir erfüllt von unserem Alltag, unseren Beschäftigungen, Überzeugungen, Plänen und nun ist plötzlich alles anders. Durcheinander. Leere. Das ist die Voraussetzung dafür, daß nun etwas Neues kommen kann! Wenn ein Gefäß schon voll ist, paßt nichts mehr hinein. Nun ist Platz da. Vieles kann kommen. Das Leben selbst ist aus Chaos und Leere entstanden. Sprechen Die Veränderung kommt mit der Sprache! Indem man seine Gedanken und Gefühle benennt, trägt man sie von innen nach außen. Sie können sich nicht festsetzen und im Unbewußten wirken. Behielte man seine Ängste, Zweifel und Sorgen für sich, würden sie immer größer und bekämen noch mehr Macht. Also gibt man ihnen eine Form und kann sie bearbeiten. Alleine und mit anderen. Wer nicht spricht, zerbricht. Hilfe annehmen Krankheit allein bewältigen zu wollen ist kein Zeichen von Stärke, sondern von Stolz. Leben existiert immer nur in Verbindungen mit anderen, und Heilung geschieht nicht im Alleingang! Die anderen unterstützen, pflegen, hören zu, behandeln, motivieren, informieren, inspirieren, erleichtern, verwöhnen, verstehen Sie sind der Funke, den wir brauchen, um uns letztlich selbst zu heilen. Seiner Angst ins Auge blicken Das, wovor wir uns fürchten, sind Anteile unserer selbst: Dinge, die wir am liebsten nicht wahrhaben möchten, Teile unserer Persönlichkeit, für die wir noch keine Verantwortung übernommen haben. Wenn wir es nicht wagen, uns mit ihnen auseinanderzusetzen, kehren sie immer wieder. Man zieht immer genau das an, wovor man Angst hat! Je mehr man sich weigert, desto stärker werden die Appelle des Lebens, sich um die ungelösten Aspekte in uns zu kümmern. Also muß man sich mit seiner Angst konfrontieren! Das ist der einzige Weg, sich letztlich von ihr zu befreien. Man sieht sie an, spricht sie an, wohnt eine Zeitlang mit ihr zusammen. Man läßt es zu, daß sie da ist, bis der Widerstand fällt und sie durch einen hindurchgezogen ist. Sie wird dann vers…