Die Bodenmechanik in der Baupraxis

sind jedoch ein besonderes Gebiet mit eigenen Gesetzen, das sowohl wis senschaftlich exakte als auch solche Verfahren umfaBt, die kein Gegen stuck in anderen Bereichen des Bauwesens haben. Auf allen anderen Gebieten befaBt sich der Ingenieur mit der Wirkung von Kraften auf Bauwerke, die aus ktinstlich hergestellten Baustoffen wie Stahl und Beton, oder aus sorgfaltig ausgewahlten nattirlichen Baustofl'en wie Holz oder Stein bestehen. Da die Eigenschaften dieser Materialien sich zu verlassig ermitteln lassen, konnen die mit der Entwurfsbearbeitung ver bundenen Probleme fast immer durch die unmittelbare Anwendung der Theorie oder der Ergebnisse von Modellversuchen gelOst werden. 1m Gegensatz hierzu schlieBt jede Feststellung und SchluBfolgerung tiber die in der Natur anstehenden Bodenarten viele Unsicherheiten ein. In extremen Fallen sind die Annahmen, die einem Entwurf zugrunde gelegt wurden, nicht mehr als rohe Arbeitshypothesen, die weit von der Wirklichkeit abweichen konnen. In solchen Fallen kann das Risiko eines teilweisen oder vollstandigen Fehlschlages nur durch die Anwendung eines Verfahrens ausgeschaltet werden, das als "Beobachtungsverfahren" be zeichnet werden kann. Es besteht darin, wahrend der BauausfUhrung so frtihzeitig entsprechende Beobachtungen zu machen, daB jedes Anzeichen eines Abweichens der wahren Verhaltnisse von denen, die vom Entwurfs bearbeiter zugrunde gelegt wurden, entdeckt und entweder der Entwurf oder die BauausfUhrung den Feststellungen entsprechend abgeandert wird.

Klappentext

sind jedoch ein besonderes Gebiet mit eigenen Gesetzen, das sowohl wis­ senschaftlich exakte als auch solche Verfahren umfaBt, die kein Gegen­ stuck in anderen Bereichen des Bauwesens haben. Auf allen anderen Gebieten befaBt sich der Ingenieur mit der Wirkung von Kraften auf Bauwerke, die aus ktinstlich hergestellten Baustoffen wie Stahl und Beton, oder aus sorgfaltig ausgewahlten nattirlichen Baustofl'en wie Holz oder Stein bestehen. Da die Eigenschaften dieser Materialien sich zu­ verlassig ermitteln lassen, konnen die mit der Entwurfsbearbeitung ver­ bundenen Probleme fast immer durch die unmittelbare Anwendung der Theorie oder der Ergebnisse von Modellversuchen gelOst werden. 1m Gegensatz hierzu schlieBt jede Feststellung und SchluBfolgerung tiber die in der Natur anstehenden Bodenarten viele Unsicherheiten ein. In extremen Fallen sind die Annahmen, die einem Entwurf zugrunde gelegt wurden, nicht mehr als rohe Arbeitshypothesen, die weit von der Wirklichkeit abweichen konnen. In solchen Fallen kann das Risiko eines teilweisen oder vollstandigen Fehlschlages nur durch die Anwendung eines Verfahrens ausgeschaltet werden, das als "Beobachtungsverfahren" be­ zeichnet werden kann. Es besteht darin, wahrend der BauausfUhrung so frtihzeitig entsprechende Beobachtungen zu machen, daB jedes Anzeichen eines Abweichens der wahren Verhaltnisse von denen, die vom Entwurfs­ bearbeiter zugrunde gelegt wurden, entdeckt und entweder der Entwurf oder die BauausfUhrung den Feststellungen entsprechend abgeandert wird.

Inhalt
A. Die physikalischen Eigenschaften der Bodenarten.- I. Die Eigenschaften der Bodenarten als Grundlage für ihre Einordnung und Benennung.- 1. Die praktische Bedeutung der bodenphysikalischen Eigenschaften.- 2. Die Hauptbodenarten.- 3. Größe und Gestalt der Bodenteilchen.- 4. Eigenschaften der sehr feinen Kornfraktionen.- 5. Ermittlung der Kornzusammensetzung der Erdstoffe.- 6. Die Bodeneinteilung auf Grund der Kornzusammensetzung.- 7. Die Bodenmasse.- 8. Konsistenz und Sensitivität der Tone.- 9. Mindestanforderungen an eine ausreichende Bodenbeschreibung.- II. HydraulischeundmechanischeEigensehaftenderErdstoffe.- 10. Die Bedeutung der hydraulischen und mechanischen Eigenschaften der Erdstoffe.- 11. Durchlässigkeit der Erdstoffe.- 12. Wirksame und neutrale Spannungen und das kritische hydraulische Gefälle.- 13. Zusammendrückbarkeit seitlich eingeschlossener Bodenschichten.- 14. Die Konsolidierung von Tonschichten.- 15. Die Scherfestigkeit der Erdstoffe.- 16. Dreiachsial-druckversuche.- 17. Schereigenschaften von Schwimmsand und weichem Ton.- 18. Spannungen und Verformungen im Baugrund.- 19. Wirkung von Erschütterungen auf Erdstoffe.- III. Die Entwässerung der Erdstoffe.- 20. Wasserspiegel, Wassergehalt und Kapillaritätserscheinungen.- 21. Entwässerungsverfahren.- B. Theoretische Bodenmechanik.- IV. Der plastische Grenzzustand des Gleichgewichtes inBöden.- 22. Grundsätzliche Annahmen.- 23. Zustandsformen des plastischen Gleichgewichtes.- 24. Die Erddrucktheorie von Rankine.- 25. Einfluß der Wandreibung auf die Form der Gleitfläche.- 26. Die Coulombsche Theorie für den aktiven Erddruck gegen Stützmauern.- 27. Der Angriffspunkt des Erddruckes.- 28. Der passive Erddruck oder Erdwiderstand gegen eine rauhe Wand.- 29. Tragfähigkeit von Flachfundamenten.- 30. Tragfähigkeit von Pfeilern und Pfählen.- 31. Standsicherheit von Böschungen.- 32. Erddruck gegen die Aussteifung in Baugruben.- 33. Gewölbewirkung in Böden.- V. Setzungen und Bodenpressungen.- 34. Einleitung.- 35. Vertikale Bodenpressungen unter Lastiächen.- 36. Die Setzungen der Gründungen.- 37. Sohlpressungen und Bettungsziffertheorien.- VI. Hydraulische Probleme des Baugrundes und im Erdbau.- 38. Art der hydraulischen Probleme.- 39. Berechnung von Sickerströmungen.- 40. Hydraulischer Grundbruch.- 41. Konsolidierungstheorie.- 42. Standsicherheit von Erddämmen.- C. Bodenmechanische Probleme bei der Entwurfsbearbeitung und der Bauausführung.- VII. Baugrunduntersuchungen.- 43. Zweck und Umfang von Baugrunduntersuchungen.- 44. Verfahren für die Baugrunderschließung.- 45. Durchführung von Baugrunduntersuchungen.- VIII. Erddruck und Standsicherheit von Böschungen.- 46. Stützmauern.- 47. Grundwasserabsenkungen bei Ausschachtungsarbeiten.- 48. Die seitliche Abstützung in Baugruben.- 49. Standsicherheit natürlicher und künstlicher Böschungen.- 50. Die Verdichtung der Böden.- 51. Entwurf von Aufschüttungen, Deichen und Erddämmen.- 52. Standsicherheit der Sohle von Dämmen.- IX. Gründungen.- 53. Gründungen für Bauwerke.- 54. Flächengründungen.- 55. Plattengründungen.- 56. Pfahlgründungen.- 57. Pfeilergründungen.- 58. Die Gründung von Staumauern und Staudämmen.- 59. Schutzmaßnahmen gegen Unterspülungen.- X. Setzungen infolge außergewöhnlicher Ursachen.- 60. Setzungen durch Baumaßnahmen.- 61. Setzungen durch Absenken des Grundwasserspiegels.- 62. Setzungen durch Erschütterungen.- 63. Setzungen durch Zerstörung des Fundamentbetons.- Weitere bodenmechanische Probleme beim Entwurf und bei der Ausführung von Bauten.- Namenverzeichnis.