Ich liebe doch das Leben

Aus Anlaß des 200. Geburtstags von Heinrich Heine erscheint dieses Lesebuch. Es bringt eine abwechslungsreiche Auswahl aus den Werken und Briefen des Dichters, Äußerungen zu Personen, politischen und historischen Ereignissen, zu Liebe, Landschaft, Religion, Revolution, technischem Fortschritt.

Autorentext
Heinrich Heine, 1797 als Sohn jüdischer Eltern in Düsseldorf geboren, arbeitete nach seinem Jurastudium als Journalist und Schriftsteller. 1831 ging er nach Paris ins Exil, einige Jahre später wurden seine Werke in Deutschland verboten. Er starb 1856 in Paris. Joseph A. Kruse, 1944 in Dingden bei Bocholt (heute Hamminkeln) geboren, ist seit 1975 Direktor des Heinrich-Heine-Instituts in Düsseldorf; 1986 wurde er zum Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ernannt. Er gibt u. a. das Heine-Jahrbuch und die Heine-Studien heraus und hat zahlreiche Publikationen zu Heine und seiner Zeit sowie zu den Sammlungen des Heine-Instituts veröffentlicht.

Klappentext

In zwölf Abschnitten wird hier der Versuch unternommen, Heine zu den verschiedensten Lebensbereichen Stellung nehmen zu lassen. Vom intimen Geständnis zu ergreifender Klage, vom bissigen Kommentar zu verständnisvollem Urteil reicht die Bandbreite des Heineschen Witzes und Verstandes.

Zusammenfassung
Heinrich Heine wurde am 13. Dezember 1797 geboren. Seine immer wieder überraschende Aktualität ist nicht der einzige Grund, eine abwechslungsreiche Auswahl aus seinen Werken und Briefen zusammenzustellen. Vor allem die Vielfalt von Heines Schaffen wird noch immer zu wenig wahrgenommen. In einer gelungenen Mischung charakterisiert oder karikiert er Personen wie Zustände, Landschaften und historische Ereignisse, Privates und Öffentliches, Liebe und Religion, Revolution und Technik. Heines meisterliche Ironie ist dabei oft genug mit ernstzunehmender Emphase und mit dem moralischen Anspruch verknüpft, die humanen Traditionen der Menschheit einzufordern und zu verteidigen. Er findet glücklicherweise auch heute für dieses Engagement und dessen poetische Ausdrucksform ein begeistertes Publikum. In zwölf Abschnitten wird hier der Versuch unternommen, Heine zu den verschiedensten Lebensbereichen Stellung nehmen zu lassen. Vom intimen Geständnis zu ergreifender Klage, vom bissigen Kommentar zu verständnisvollem Urteil reicht die Bandbreite des Heineschen Witzes und Verstandes. Noch in seinen Sarkasmen und Blasphemien zeigt der gläubig-ungläubige Heine seine tiefe Menschlichkeit, zeigt er das Gute und das Schlechte der Welt zugleich, noch in seinem Spott auf nationale Eigenheiten offenbart er den Glauben an die Gemeinsamkeit der Menschen. Hat man lange Zeit die Liebe zum Leben hinter den zynischen Tönen überhört, so wird hier, in dieser Ausgabe, deutlich, von welch tiefer Humanität und Toleranz Heines Werk getragen ist. <