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Der Band 'Geschlecht und Wissen' enthält ausgewählte Beiträge der 10. Schweizerischen Historikerinnentagung des Jahres 2000, die an der Universität Freiburg i. Ü. stattfand. Alle Beiträge beinhalten eine kritische Auseinandersetzung der Geschlechterforschung mit Wissen und Wissenschaft. Es wird aufgezeigt, wie sich Wissen und Wissenschaft, soziale Ordnung und Geschlechterbeziehungen gegenseitig strukturieren. Der Begriff 'Wissen' wird dabei weit gefasst: Einerseits handelt es sich um explizites Wissen, das an spezifischen Orten produziert und fassbar wird, wie z. B. institutionalisierte Bildung, Lehre und Forschung, andererseits wird auch implizites Wissen thematisiert, das sich durch Selbstverständlichkeit und vermeintliche Natürlichkeit auszeichnet, wie z. B. Mythen, Normen, Stereotype sowie Denkstrukturen und Wahrnehmungsmuster. Ein weiterer Schwerpunkt des Sammelbandes konzentriert sich auf das Verhältnis von Geschlecht und Wissenschaft. Die feministische Kritik zeigt auf, dass die vermeintlich wissenschaftliche Objektivität eine in hohem Masse durch den 'männlichen' Blick verzerrte ist. Gleichzeitig stellt sie die Möglichkeit von Objektivität überhaupt in Frage. Postmoderne Wissenschaftsforscherinnen verwerfen die Idee einer wertneutralen, objektiven und universalgültigen Forschung, indem sie die Situiertheit von Wissensproduktion offenlegen und propagieren.
Klappentext
Der Band «Geschlecht und Wissen» enthält ausgewählte Beiträge der 10. Schweizerischen Historikerinnentagung des Jahres 2000, die an der Universität Freiburg i. Ü. stattfand. Alle Beiträge beinhalten eine kritische Auseinandersetzung der Geschlechterforschung mit Wissen und Wissenschaft. Es wird aufgezeigt, wie sich Wissen und Wissenschaft, soziale Ordnung und Geschlechterbeziehungen gegenseitig strukturieren. Der Begriff «Wissen» wird dabei weit gefasst: Einerseits handelt es sich um explizites Wissen, das an spezifischen Orten produziert und fassbar wird, wie z. B. institutionalisierte Bildung, Lehre und Forschung, andererseits wird auch implizites Wissen thematisiert, das sich durch Selbstverständlichkeit und vermeintliche Natürlichkeit auszeichnet, wie z. B. Mythen, Normen, Stereotype sowie Denkstrukturen und Wahrnehmungsmuster. Ein weiterer Schwerpunkt des Sammelbandes konzentriert sich auf das Verhältnis von Geschlecht und Wissenschaft. Die feministische Kritik zeigt auf, dass die vermeintlich wissenschaftliche Objektivität eine in hohem Masse durch den «männlichen» Blick verzerrte ist. Gleichzeitig stellt sie die Möglichkeit von Objektivität überhaupt in Frage. Postmoderne Wissenschaftsforscherinnen verwerfen die Idee einer wertneutralen, objektiven und universalgültigen Forschung, indem sie die Situiertheit von Wissensproduktion offenlegen und propagieren.
Zusammenfassung
Der Band 'Geschlecht und Wissen' enthält ausgewählte Beiträge der 10. Schweizerischen Historikerinnentagung des Jahres 2000, die an der Universität Freiburg i. Ü. stattfand. Alle Beiträge beinhalten eine kritische Auseinandersetzung der Geschlechterforschung mit Wissen und Wissenschaft. Es wird aufgezeigt, wie sich Wissen und Wissenschaft, soziale Ordnung und Geschlechterbeziehungen gegenseitig strukturieren. Der Begriff 'Wissen' wird dabei weit gefasst: Einerseits handelt es sich um explizites Wissen, das an spezifischen Orten produziert und fassbar wird, wie z. B. institutionalisierte Bildung, Lehre und Forschung, andererseits wird auch implizites Wissen thematisiert, das sich durch Selbstverständlichkeit und vermeintliche Natürlichkeit auszeichnet, wie z. B. Mythen, Normen, Stereotype sowie Denkstrukturen und Wahrnehmungsmuster. Ein weiterer Schwerpunkt des Sammelbandes konzentriert sich auf das Verhältnis von Geschlecht und Wissenschaft. Die feministische Kritik zeigt auf, dass die vermeintlich wissenschaftliche Objektivität eine in hohem Masse durch den 'männlichen' Blick verzerrte ist. Gleichzeitig stellt sie die Möglichkeit von Objektivität überhaupt in Frage. Postmoderne Wissenschaftsforscherinnen verwerfen die Idee einer wertneutralen, objektiven und universalgültigen Forschung, indem sie die Situiertheit von Wissensproduktion offenlegen und propagieren.
Inhalt
Dominique Grisard, Christina Späti: Geschlecht Wissen Wissenschaft. Eine Einleitung Katrin Hofer, Lucia Probst: Im Dienste der Humanität. Die Schweizer 'Flüchtlingsmutter' Gertrud Kurz als Akteurin im Zweiten Weltkrieg und die Rezeption ihres Wirkens bis heute Regula Stämpfli: Politik zwischen Integration und Desintegration. Geschlecht und Wissen in der schweizerischen Kriegswirtschaft Katja Dannecker: 'The Personal is international?' Internationale Frauenorganisationen zwischen Professionalisierung und Marginalisierung, 19191955 Tanja Wirz: Unterwegs im Männerraum. Alpinismus und Geschlechterordnung in der Schweiz 18631838 Dianne Newell: Women Conflating Science Fiction and Science Non-fiction in Domestic Cold-War America. Openings into Later Feminist Theorizing Elke Kleinau: 'Warum in die Ferne schweifen?' Deutsche Lehrerinnen auf dem (ausser)europäischen Arbeitsmarkt um 1900 Alexandra Bloch: Feminisierung des Volksschullehrerberufs auf Grund gescheiterter Professionalisierung? Das Beispiel des Kantons Zürich Sabine Braunschweig: Auf den Spuren der Männer in einem Frauenberuf weshalb die Krankenpflege weiblich ist Rosmarie Zeller: Frauenbildung als Männerideal in der frühen Neuzeit Yvonne Leimgruber: 'Sie werden die Methode Ihrem Geschlecht geben'. Rosette Niederer-Kasthofer (17791857), Vermittlerin von Pestalozzis Pädagogik Françoise Mayeur: L'Education des femmes en France du XIXe au XXe siècle Liliane Mottu-Weber: La transmission des savoirs. Quelques réflexions sur l'instruction et la formation des filles en Suisse (Ancien Régime et début du XIXe siècle) Anne-Françoise Praz: Entre vision des élites et stratégies familiales. Etude comparative de l'accès des filles au savoir lors de la transition démographique Christof Dejung: Die Schule der Nation und ihr Lehrplan. Männerleitbilder im Schweizer Militär 19391945 Simona Slanicka: Die Päpstin Johanna ein methodisches Problem der Männlichkeitsforschung Dominique Grisard: Das Bild der delinquenten Frau am Beispiel der Zwangsarbeitsanstalt Thorberg 18491893 Claudia Willen: Überlegungen zur geschlechtsspezifischen Sozialisation in Mädchenerziehungsanstalten Béatrice Ziegler: Historikerinnen an der Universität Zürich 19001970. Geschlecht als soziale und als Wissenskategorie Christine Fischer: Lucie Dikenmann-Balmer zu einer der frühesten Universitätskarrieren einer Frau im Fach Musikwissenschaft Judith Zinsser: Why are there no 18th Century (Private) Women Scientists and Philosophers? The Marquise Du Châtelet and the Categorization of Knowledge Margret Friedrich, Maria Heidegger: Zwischen historischer 'Dichtung' und akademischer 'Wahrheit'. Zur Situierung von Frauen in der Verwissenschaftlichung der Geschichtskunde Natalia Tikhonov: Les débuts de l'accès des femmes aux professions de l'enseignement supérieur en Suisse Andrea D. Bührmann: Die Instrumentalisierung von Körpervorstellungen zur (Trans-)Formierung sozialer Ordnungsvorstellungen Karin Rieder: X-Y-Mythos: Konstruktion von Geschlecht durch Genetik Maria Mesner: Die Disziplinierung der Fortpflanzung. Geschlecht, legitimiertes Wissen und soziale Bewegung am Beispiel der USA Maria Wolf: Leben Geschlecht Wissen. Zu einem gesellschaftstheoretischen Begirff des 'menschlich Lebendigen' für eine feministische Kritik der Biotechniken Brigitte Studer: 'Die Wissenschaft sei geschlechtslos und Gemeingut Aller'. Frauen in der Genese und Tradition der historischen Disziplin Karen Offen: 'Woman Has to Set her Stamp on Science, Philosophy, Justice and Politics'. A Look at Gender Politics in the 'Knowledge Wars'…