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Ein Forschungsauftrag der Deutschen Afrika-Gesellschaft erlaubt mir, diese Arbeit über das politische Leben in einigen Ländern Afrikas vorzulegen. Das Buch sollte rasch fertiggestellt werden. Zweifellos ist es nötig, das sprunghaft ge steigerte Interesse der deutschen Öffentlichkeit für Afrika durch dokumentarische Veröffentlichungen zu befriedigen. Sie sollen nicht nur die journalistische Be richterstattung in Presse, Funk und Fernsehen ergänzen (und gelegentlich be richtigen), sondern vor allem den vielen Deutschen, die sich beruflich für Afrika zu interessieren haben, hieb- und stichfeste Information an die Hand geben: den Journalisten selbst, aber auch den Technikern, Wirtschaftsexperten, Lehrern und nicht zuletzt den Politikern, die über das Geld zu verfügen haben, das der deut schen Staatskasse in steigender Menge für die Entwicklung Afrikas und die In formation über Afrika abverlangt wird. Ein Beitrag zur dokumentierten Information will dieses Buch sein. Ich habe mich bemüht, möglichst oft den Afrikanern selbst das Wort zu geben, und dafür in Kauf genommen, daß der Umfang des Buches wuchs und der Fluß der Dar stellung litt. Die knappe Zeit, die mir für Materialsammlung und Ausarbeitung zur Verfügung stand, erklärt die geographische Abgrenzung; sie ist meines Erachtens zu rechtfertigen, da das Schwarze Afrika französischer Prägung durch seine Assoziation an die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (zusammen mit Madagas kar, dem bisher belgischen Kongo und dem bisher italienischen Somalia) in den kommenden Jahren besonders engen Kontakt zur Bundesrepublik Deutschland finden dürfte.
Autorentext
Franz Ansprenger ist Professor em. für internationale Politik an der Freien Universität in Berlin.
Inhalt
I Frankreichs Herrschaft in Afrika von den Anfängen bis 1952.- 1. Kapitel Historische und landeskundliche Einführung.- Kurze Chronik der Ausbreitung Frankreichs im Schwarzen Afrika: Der Sklavenhandel.- Die Durchdringung des Inneren.- Die Blütezeit der privaten Kolonisationsgesellschaften.- Geographische und gesellschaftliche Grundlagen der politischen Entwicklung: Westafrika (AOF).- Äquatorialafrika (AEF).- Kamerun.- Togo.- 2. Kapitel Die Struktur des französischen Kolonialreichs vor dem zweiten Weltkrieg.- Generalgouverneur und Kreiskommandant.- Bürger und Untertanen (Problem der Assimilation).- Der erste schwarze Deputierte.- Die Politik der Assoziation.- Erste moderne afrikanische Eliten.- 3. Kapitel Der zweite Weltkrieg und die Konferenz von Brazzaville 1944.- Félix Eboués Eingeborenenpolitik.- Die Konferenz von Brazzaville.- 4. Kapitel Die Verfassung der Vierten Republik.- Die zweite Verfassunggebende Versammlung.- Generalstände der Kolonisation.- Kampf gegen die Zweiklassenwahl.- Organe der Union Française.- Afrika in der Französischen Republik.- 5. Kapitel Die französische Afrikapolitik von 1946 bis 1952.- Die Kommunistische Partei (PCF).- Die Sozialistische Partei (SFIO).- Die Republikanische Volksbewegung (MRP).- Die Radikalsozialisten und die UD SR.- Rechte und äußerste Rechte.- Die Ausweitung des Wahlrechts.- Wirtschafts- und Sozialpolitik.- Industrie und Landwirtschaft.- Schul- und Bildungswesen.- II Entwicklung der Politischen Bewegungen in Afrika 1954 bis 1958.- 6. Kapitel Das Syndikat der Häuptlinge ein politischer Fehlstart.- 7. Kapitel Die Afrikanische Demokratische Sammlungsbewegung (RDA).- Félix Houphouet-Boigny.- Der erste Kongreß in Bamako 1946.- Bündnis mit den Kommunisten.- Die Krise an der Elfenbeinküste.- Kurswechsel auf Loyalität.- Konflikt zwischen Houphouet-Boigny und Gabriel d'Arboussier.- Die Sitzung des Koordinationskomitees in Conakry 1955.- Wahlen zur Nationalversammlung 1956.- Der Dritte Kongreß in Bamako 1957.- 8. Kapitel Die Sozialistischen Parteien und die Gründung der MSA.- Rückzugsgefechte in Senegal.- Sudan, Guinea, AEF.- Gründungskongreß der MSA in Conakry 1957.- 9. Kapitel Vom Demokratischen Block des Senegal (BDS) zur Partei für die Neugruppierung Afrikas (PRA).- Léopold Sédar Senghor.- Die Eine und Teilbare Föderative Republik.- Der Kongreß der IOM 1953.- Gründung des BPS.- Gründung der Convention Africaine.- 10. Kapitel Regional begrenzte Sonderentwicklung in AOF und AEF.- Mauretanien.- Dahome.- Obervolta.- Gabun.- Tschad.- Ubangi-Schari.- Mittelkongo.- 11. Kapitel Das Treuhandgebiet Kamerun.- Ruben Um Nyobé.- Konflikt zwischen UPC und katholischer Kirche.- Die Unruhen im Mai 1955.- Scheitern der Union Nationale und Wahlen von 1956.- Das Kamerunstatut und die Regierung M'Bida.- 12. Kapitel Das Treuhandgebiet Togo.- Wiedervereinigung der Ewe.- Ablodé und Juvento.- Das zweite Togostatut und die Regierung Grunitzky.- Olympios Triumph im April 1958.- 13. Kapitel Gewerkschaften Jugendverbände Frauenorganisationen.- Die französische Phase der Gewerkschaftsbewegung.- Die nationale Phase der Gewerkschaftsbewegung.- Der Gründungskongreß der UGTAN in Cotonou 1957.- Die Jugendverbände.- Frauenorganisationen.- III Reformen und Umsturz 1952 bis 1960.- 14. Kapitel Das Arbeitsgesetzbuch von 1952.- Kindergeld.- 15. Kapitel Kommunalreform und Rahmengesetz.- Das Rahmengesetz Gaston Defferres.- Die Durchführungsverordnungen.- Territorialwahlen am 31. 3. 1957.- Afrikanisierung der Kader.- 16. Kapitel Zwischen Föderation und Liquidation.- Drohende Balkanisierung.- Der Cartierismus oder Holland-Komplex.- 17. Kapitel Geburt der Fünften Republik und der Communauté.- Der Regierungsentwurf.- Beratungen des Verfassungskomitees.- De Gaulles Entscheidung.- Die Afrikareise General de Gaulles.- De Gaulles Bruch mit Sekou Touré.- Die Volksabstimmung vom 28. September.- Die dünne Front des Nein.- 18. Kapitel Das unabhängige Guinea.- Sekou Touré.- Präludium zur Unabhängigkeit (Absetzung der Häuptlinge).- Das Scheitern der französischen Quarantäne-Politik.- Die Außenpolitik des positiven Neutralismus.- Der Putschversuch im April 1960.- Panafrikanische Bestrebungen.- Die Innenpolitik des demokratischen Zentralismus.- Das investissement humain.- 19. Kapitel Von der Communauté zur erneuerten Communauté.- Die Verfassungen der Mitgliedstaaten.- Exekutivrat, Schiedsgericht, Senat.- Die Staaten Afrikas in den Vereinten Nationen.- IV Die Neugruppierung Ist im Fluss.- 20. Kapitel Die Mali-Föderation und die PFA.- Der Kongreß der PRA in Cotonou 1958.- Offensive der Föderalisten.- Beschränkung Malis auf Senegal und Sudan.- Der Kongreß der PFA in Dakar 1959.- Die Unabhängigkeit Malis.- Das Zerbrechen der Föderation im August 1960.- 21. Kapitel Der Conseil de l'Entente und die neue RDA.- Ausmerzung Djibo Bakarys in Niger.- Konsolidierung in Dahome und Obervolta.- Der Kongreß der RDA in Abidjan 1959.- Aufflackern von Opposition.- Houphouet-Boigny fordert Unabhängigkeit.- 22. Kapitel Mauretanien 19581960.- 23. Kapitel Extremistische Splittergruppen in Westafrika.- 24. Kapitel Die Unabhängigkeit Äquatorialafrikas.- Die Zentralafrikanische Republik.- Gabun.- Tschad.- Kongo.- Die Union der Republiken Zentralafrikas.- 25. Kapitel Die Unabhängigkeit Kameruns.- Die UPC zwischen Versöhnung und Terrorismus.- Ahmadou Ahidjo erhält freie Hand.- Neuwahlen und Wiedervereinigung.- 26. Kapitel Die Unabhängigkeit Togos.- 27. Kapitel Die Gewerkschaften 1959/60.- Zerfall der UGTAN.- Konkurrierende panafrikanische Zusammenschlüsse.- Die Regionalorganisation des IBFG.- Zwischenbilanz.- Demokratie.- Panafrikanismus.- Eurafrika.- Föderalismus.- Kommunismus.- Islam und Christentum.- Dokumente.- Louis Faidherbe: Aufruf zur Assimilation.- Jules Ferry: Recht auf Kolonisation.- Verfassungsprojekt der Vichy-Regierung.- Charles de Gaulle: Rede zur Eröffnung der Konferenz von Brazzaville.- Verfassung der Vierten Republik (Auszug).- Die wichtigsten Übersee-Reformdekrete von 1946.- Erster Kongreß der RDA, Bamako 1946: Politische Resolution.- Félix Houphouet-Boigny: Rede in Abidjan am 6. 10. 1951.- Dritter Kongreß der RDA, Bamako 1957: Politische Resolution.- Léopold Sédar Senghor: Rede in Straßburg am 9. 1. 1953.- Konferenz zur Neugruppierung der afrikanischen Pa…