Seit seinem zwölften Lebensjahr was Clausewitz Soldat in der preußischen Armee. Er nahm an den Napoleonischen Kriegen teil und beschäftigte sich als Direktor der Allgemeinen Kriegsschule theoretisch mit dem Kriegshandwerk. Wie kein zweiter hat sich Clausewitz mit dem Phänomen Krieg auch philosophisch auseinandergesetzt. »Krieg«, so Clausewitz, »ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.«

Im besonderen beschäftigte ihn die Frage der Entscheidungsfindung, die er im Hinblick auf das Kriegshandwerk zu beantworten suchte. Sein Rat, alle möglichen Szenarien »durchzuspielen« und erst im Anschluß daran zu einer langfristigen Strategie zu gelangen, läßt sich für alle weitreichenden Entscheidungen nutzbar machen. Kennzeichen einer solchen langfristigen Strategie nach Clausewitz ist der Verzicht auf die vollständige Beseitigung von Zweifeln zugunsten einer Entscheidungsfindung unter bewußter Berücksichtigung nicht kalkulierbarer Ereignisse.

Carl von Clausewitz (1780e1831) gilt als einer der bedeutendsten strategischen Denker. Seine Erkenntnisse über Entscheidungen in schwierigen Situationen sind heute von größter Aktualität. Mit dem Phänomen Krieg hat er sich wie kein zweiter auch philosophisch auseinandergesetzt. Ihn beschäftigte vor allem die Frage, wie Feldherren weitreichende Entscheidungen treffen können: durch das Durchdenken und »Durchspielen« aller möglichen Szenarien und die Entwicklung einer langfristigen Strategie statt kurzfristiger Taktik.
Der Management-Experte Fredmund Malik erläutert die Aktualität des Werkes für Führungskräfte heute.<B