Die Gespräche zwischen Anna Seghers und dem jungen NDL-Redakteur beginnen 1961. Die aufmerksame und stets interessierte Leserin will von ihm wissen, wer denn dieser B. Traven-Forscher sei; Rolf Recknagel deckte das Pseudonym Travens auf, und die Seghers will ihm sagen, dass er auf dem richtigen Weg ist. Immer wieder besucht Roscher danach Anna Seghers, die Gespräche werden in lockerer Folge bis zu ihrem Tode fortgeführt. Sie drehen sich um neue Literatur, um ästhetische Positionen, um historische Ereignisse und stets auch um die Belange der schriftstellerischen Arbeit in der DDR. Von Anfang an zeichnet Roscher die Gedanken der Seghers auf. Entstanden ist ein sehr persönliches Lebenszeugnis dieser großen Schriftstellerin, ergänzt durch Briefe, die sie in dieser Zeit an Roscher bzw. die Literaturzeitschrift NDL schrieb.

Autorentext
Achim Roscher, geb. 1932 in Limbach/Sachsen; nach Studium (Germanistik, Geschichte) Verlagslektor, Publizist, Herausgeber; Mitglied des Gründerkollegiums der »Neuen Deutschen Literatur« NDL/ndl, Berlin; 1978 bis 1993 stellv. Chefredakteur, von 1993 bis 1995 Chefredakteur.