Die Psychologie kennt viele Ansätze, um menschliches Verhalten zu beeinfl ussen. Einer der ältesten ist das Erzählen von Geschichten. Geschichten können trockenes Faktenwissen veranschaulichen, sie können schädliche Denkmuster oder Verhaltensgewohnheiten in Frage stellen und neue Sichtweisen erschließen, und das alles auf eine angenehme, weil angstfreie und unterhaltsame Weise. Durch eine gute Geschichte lassen sich Botschaften überbringen, die bei einer direkten Konfrontation vielleicht Widerstand hervorrufen würden. Geschichten können den Zugang auch zu komplexeren Wahrheiten erleichtern, weil sie den Zuhörer nicht so sehr über den Intellekt, sondern vor allem über die Intuition erreichen. Angelika Schildmeier ist seit vielen Jahren als Verkehrspsychologin tätig. Sie berät, schult und therapiert Autofahrer, die sich um den Erhalt bzw. um die Neuerteilung ihrer Fahrerlaubnis bemühen. Von ihrer Ausbildung her eher verhaltenstherapeutisch orientiert, hat Schildmeier schon früh den Wert des Geschichtenerzählens als ergänzende Methode entdeckt und zunächst intuitiv, dann zunehmend zielgerichtet und systematisch mit Geschichten gearbeitet. Davon berichtet sie in diesem Band, wissenschaftlich fundiert, gut verständlich und überdies auf sehr unterhaltsame Art. Das Buch richtet sich an alle, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Menschen zu (be)lehren, zu motivieren oder zu heilen, sei es berufl ich oder im persönlichen Umfeld, als Psychologe, Therapeutin, Lehrer, Sozialpädagogin, Coach, Trainerin, Chef oder Eltern. Die Geschichten können zum Teil 1 : 1 übernommen werden. Vor allem aber sollen sie anregen, selbst geeignete Geschichten zu entdecken, zu sammeln und im richtigen Moment gezielt einzusetzen.

Inhalt
1;Inhaltsverzeichnis;6 2;TEIL I Geschichten erzählen: Tradition und neu entdeckter Ansatz;12 2.1;Kapitel 1 Märchen, Mythen, Legenden und Omas Erzählungen: Vermittlung von Wissen und Werten;14 2.2;Kapitel 2 Geschichten in der Psychotherapie;18 2.3;Kapitel 3 Storytelling als wieder entdeckte Methode im Schulunterricht und in Unternehmen;27 2.4;Kapitel 4 Geschichten in der verkehrspsychologischen Arbeit;30 2.4.1;4.1 EXKURS: Arbeitsfelder der Verkehrspsychologie;30 2.4.2;4.2 Funktionen des Geschichtenerzählens;39 2.4.3;4.3 Erzählformen der Geschichten;42 3;TEIL II Die Geschichten;48 3.1;Kapitel 1 Gewohntes in Frage stellen;50 3.1.1;1.1 Wie viel ist „viel“ Alkohol?;54 3.1.2;1.2 Wie schnell ist „schnell“?;64 3.1.3;1.3 Von Tätern und Opfern;69 3.1.4;1.4 Von Einsichtigen und weniger Einsichtigen;75 3.1.5;1.5 Opfern statt Ändern;78 3.2;Kapitel 2 Motive verstehen;79 3.2.1;2.1 Warum trinkt jemand (viel) Alkohol?;84 3.2.2;2.2 Warum fährt jemand mit Alkohol ?;96 3.2.3;2.3 Warum fährt jemand zu schnell?;100 3.3;Kapitel 3 Abschied nehmen von schädlichen Gewohnheiten;109 3.3.1;3.1 Rausch und Kater (Alkohol);109 3.3.2;3.2 Beim Fahren (Alkohol, Cannabis);115 3.3.3;3.3 Langzeitfolgen (Alkohol und illegale Drogen);118 3.3.4;3.4 Co-Abhängigkeit;124 3.3.5;3.5 Böse Folgen (ohne Alkohol/Drogen);130 3.4;Kapitel 4 Neue Gewohnheiten aufbauen und stabilisieren;137 3.4.1;4.1 BAK-Schätzformel;141 3.4.2;4.2 Lernen für’s Leben?;146 3.5;Kapitel 5 Recht und Gesetz oder 1000 Wege, den Führerschein zu verlieren;155 4;Anhang 1 Märchen im Volltext 2 Abkürzungen 3 Literatur 4 Danksagungen 5 Über die Autorin;170 5;ANHANG 1: Märchen im Volltext;171 6;ANHANG 2: Abkürzungen;189 7;ANHANG 3: Literatur;190 8;ANHANG 4: Danksagungen;197 9;ANHANG 5: Über die Autorin Angelika Schildmeier;198