I Ging und Psyche

Das I Ging ist das älteste Grundlagenwerk der chinesischen Wissenschaften, der Architektur, Geomantie und der Medizin. Als Orakelbuch wurde es in der Antike zu allen Fragen der Politik, Wirtschaft und Heilkunst befragt. Es interessierten vor allem Klarheit über die aktuelle Situation, ihre voraussichtliche Entwicklung und die richtigen Vorgehensweisen. Die 64 Hexagramme mit ihren insgesamt 4.096 Wandlungsmöglichkeiten gaben Antwort auf alle Fragen. Im Bereich der Heilkunde erhält man über ein ermitteltes Hexagramm Disharmoniemuster. Disharmonien im Yin-Yang-Verhältnis des Organismus zeigen sich ebenso wie Disharmonien in den einzelnen Organfunktionskreisen sowie das Ursache-Wirkungs-Verhältnis dieser Disharmonien. Daneben vermittelt jedes Hexagramm über sein charakteristisches Bild und den entsprechenden klassischen Kommentar zur Symbolik auch ein Bild der wesentlichen und grundlegenden Wesens- und Charaktereigenschaften desjenigen, dem das Hexagramm durch entsprechende Befragung zugewiesen ist. Diese Wesenseigenschaften führen zu einer bestimmten Disposition für gesundheitliche Störungen. Auch diese ist aus dem ermittelnden Hexagramm ablesbar. In dem vorliegenden Buch werden alle 64 Hexagramme als Spiegel der Seele analysiert und mit Tipps für die Gesunderhaltung des Organismus versehen.

Autorentext
Andrea-Mercedes Riegel ist Sinologin und Medizinwissenschaftlerin. Sie studierte TCM in Taiwan zwischen 1989 und 1991. Seit 1999 praktiziert sie in eigener Praxis und unterrichtet an der Akademie für Ganzheitsmedizin Heidelberg. Themenschwerpunkte sind die ursprünglichen Lehren der Chinesischen Medizin, die Therapie chronischer Erkrankungen sowie die Bedeutung des I Ging in der Medizin. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Übersetzung klassischer medizinischer Texte aus dem Chinesischen.

Inhalt

1. Einführung 2. Die Grundgedanken des I Ging und ihre Bedeutung für die Medizin a. Aufbau des I Ging b. Charaktereigenschaften aus den Trigrammen c. Die Zuordnung der Trigramme zu den fünf Wandlungsphasen 3. Das Hexagramm als Spiegel des Menschen a. Die Beurteilung 4. Wie ergeben sich Psyche und Charakter aus dem Hexagrammbild? 5. Die Psychogramme der 64 Hexagramme 6. Literatur