Anoxische marine Systeme gehören zu den ältesten, aber auch am spärlichsten untersuchten Lebensräumen auf der Erde. Einige anoxische Protisten, die an der Basis des Stammbaums des Lebens entspringen, könnten direkte Nachfahren der ersten Eukaryoten sein. Molekulare Techniken, wie die Analyse der kleinen ribosomalen Untereinheit (SSU) des rRNA-Gens, lieferten in den vergangenen Jahren Hinweise auf eine hohe Protistendiversität in diesen Lebensräumen. Zahlreiche neue Evolutionslinien konnten so entdeckt werden. Die Autorin Alexandra Stock gibt einen Einblick in molekulare, phylogenetische und statistische Techniken zur Untersuchung der Protistendiversität in anoxischen marinen Systemen. Des Weiteren erläutert sie die Etablierung einer weiteren molekularen Technik, die nicht nur die bloße Existenz von Organismen nachweist, sondern auch einen Aufschluss über die tatsächliche Zusammensetzung einer Lebensgemeinschaft geben kann. Diese kann zukünftig dabei helfen, die ökologische Signifikanz der Diversität aufzuklären und Informationen zur Aktivität der Organismen innerhalb der untersuchten Systeme liefern.

Autorentext

Alexandra Stock, geb. Zündorf, Dipl.-Biol.: Studium der allgemeinen Biologie mit Schwerpunkt auf Ökologie und Zoologie an der Technischen Universität Kaiserslautern. Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin in der AG "Marine Mikroeukaryotische Diversität" in der Abteilung Ökologie, FB Biologie, TU Kaiserslautern.

Klappentext
Anoxische marine Systeme gehören zu den ältesten, aber auch am spärlichsten untersuchten Lebensräumen auf der Erde. Einige anoxische Protisten, die an der Basis des Stammbaums des Lebens entspringen, könnten direkte Nachfahren der ersten Eukaryoten sein. Molekulare Techniken, wie die Analyse der kleinen ribosomalen Untereinheit (SSU) des rRNA-Gens, lieferten in den vergangenen Jahren Hinweise auf eine hohe Protistendiversität in diesen Lebensräumen. Zahlreiche neue Evolutionslinien konnten so entdeckt werden. Die Autorin Alexandra Stock gibt einen Einblick in molekulare, phylogenetische und statistische Techniken zur Untersuchung der Protistendiversität in anoxischen marinen Systemen. Des Weiteren erläutert sie die Etablierung einer weiteren molekularen Technik, die nicht nur die bloße Existenz von Organismen nachweist, sondern auch einen Aufschluss über die tatsächliche Zusammensetzung einer Lebensgemeinschaft geben kann. Diese kann zukünftig dabei helfen, die ökologische Signifikanz der Diversität aufzuklären und Informationen zur Aktivität der Organismen innerhalb der untersuchten Systeme liefern.