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Die Problematik des mitteleuropäischen Adels in der neueren Geschichte gehörte und gehört nicht zu den populärsten Themenbereichen der Geschichtswissenschaft Diese Reihe schafft eine Grundlage für die intensive und vielseitige Erforschung des mitteleuropäischen Adels in der modernen Zeit. Im Vordergrund ihrer Interessen stehen soziale, politische, wirtschaftliche, mentale und kulturelle Aspekte des Lebens und der Entwicklung des Adels im Prozess der Modernisierung.
Dieser Band vereint insgesamt 19 Beiträge, die sich mit der Beziehung des mitteleuropäischen Adels zur Politik von der Mitte des 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts befassen. Den Kern des Sammelbandes bilden Texte zum Milieu der Habsburgermonarchie. Der Band ist thematisch in drei Teile gegliedert. Der erste Block befasst sich mit dem politischen und sozialen Denken des Adels an der Schwelle und im Verlauf des gesellschaftlichen Modernisierungsprozesses. Der Adel als damalige traditionelle gesellschaftliche Elite bemüht sich auf eine gewisse Weise seine neue bzw. altneue Stellung in der Gesellschaft zu definieren und grenzt sich gegenüber den neuen Ideologien, vor allem dem Liberalismus und dem Nationalismus, ab. Der zweite Themenblock widmet sich der Bedeutung der alten, mit dem Adel verbundenen Zentren der politischen Macht. Im Vordergrund des Interesses der Autoren stehen vor allem die Ständeversammlungen, die Herrscherhöfe und die Hofämter.
Die letzte Gruppe von Beiträgen bilden Studien zur Analyse des adligen Verhaltens in den sich modernisierenden Strukturen des konstitutionellen Staates. Die Adelsgesellschaft wird unmittelbar mit neuen Wahlordnungen, mit Wahlkampagnen und mit der Existenz politischer Parteien konfrontiert. Die Art, in der sie auf diese neuen Bedingungen reagiert, entscheidet über ihr weiteres Verbleiben im Vordergrund des politischen und sozialen Geschehens.
Autorentext
Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer (geb. 1968) ist Inhaberin des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Ihr Forschungsschwerpunkt ist Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Dr. Lubos Velek (geb. 1974) wirkt im Institut für Geschichte Tschechiens der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag. Er beschäftigt sich mit der Geschichte der Habsburgermonarchie im 19. Jahrhundert.
Klappentext
Dieser Band vereint insgesamt 19 Beiträge, die sich mit der Beziehung des mitteleuropäischen Adels zur Politik von der Mitte des 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts befassen. Den Kern des Sammelbandes bilden Texte zum Milieu der Habsburgermonarchie. Der Band ist thematisch in drei Teile gegliedert. Der erste Block befasst sich mit dem politischen und sozialen Denken des Adels an der Schwelle und im Verlauf des gesellschaftlichen Modernisierungsprozesses. Der Adel als damalige traditionelle gesellschaftliche Elite bemüht sich auf eine gewisse Weise seine neue bzw. altneue Stellung in der Gesellschaft zu definieren und grenzt sich gegenüber den neuen Ideologien, vor allem dem Liberalismus und dem Nationalismus, ab. Der zweite Themenblock widmet sich der Bedeutung der alten, mit dem Adel verbundenen Zentren der politischen Macht. Im Vordergrund des Interesses der Autoren stehen vor allem die Ständeversammlungen, die Herrscherhöfe und die Hofämter. Die letzte Gruppe von Beiträgen bilden Studien zur Analyse des adligen Verhaltens in den sich modernisierenden Strukturen des konstitutionellen Staates. Die Adelsgesellschaft wird unmittelbar mit neuen Wahlordnungen, mit Wahlkampagnen und mit der Existenz politischer Parteien konfrontiert. Die Art, in der sie auf diese neuen Bedingungen reagiert, entscheidet über ihr weiteres Verbleiben im Vordergrund des politischen und sozialen Geschehens. This volume is in total comprised of 19 articles, dealing with the connections between the Middle European nobility and politics from the mid-18th to the beginning of the 20th century. The core of this collected volume is made up of texts concerning the social background of the Habsburg monarchy. The volume is divided into three parts. The first part delves into the political and social mindset of the nobility at the cusp and during the process of the social modernisation. As traditional social elite the nobility back then tries to somehow define its new or old-new position in society and distances itself from the emerging ideologies, especially from liberalism and nationalism. The second part focuses on the importance of the old centres of political power closely connected to the nobility. Therefore the authors' main areas of interest lie in the estate assemblies, the ruling houses as well as the offices at court. The last subject area is covered by a selection of articles studying and analysing aristocratic behaviours in the modernising structures of the constitutional state. The aristocratic society is directly confronted with new election procedures, with election campaigns and with the existence of political parties. Reacting to the new terms the way they do, decides on their future position in the foreground of both political and social life.
Inhalt
LuboS VELEK - Tatjana TÖNSMEYER, Einleitung. Adel und Politik in der Habsburgermonarchie und den Nachbarländern zwischen Absolutismus und Demokratie 7 I. POLITISCHES UND SOZIALES DENKEN IM ADEL: IDEEN, KONZEPTE, PERSONEN MiloS REZNÍK, Das politische Programm der galizischen Stände unter Leopold II. 13 Vojtech BELLING, Der preußische Konservatismus als Vorbild für die österreichischen Konservativen im 19. Jahrhundert 29 Jirí GEORGIEV, Konservative Gesinnung und böhmischer Adel 43 Milan HLAVAcKA, Der konservative Anbruch der Moderne 55 Rudolf KucERA, Der neue Adel. Thesen zum böhmisch-schlesischen Vergleich 75 Margarete BUQUOY, Georg Graf von Buquoy. Ein Industriepionier, Forscher und politischer Denker des Vormärz und seine Rolle in der Revolution von 1848 89 Jirí RAK, Graf Leo Thun in den Ansichten der tschechischen patriotischen Gesellschaft der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts 103 Zdenek BEZECNÝ, Verteidigung alter Rechte. Politische Ansichten des Fürsten Friedrich zu Schwarzenberg 117 II. HÖFE UND LANDTAGE ALS POLITISCHE ZENTREN IM 18. UND LANGEN 19. JAHRHUNDERT József GLÓSZ, Grundlage und Mittel adeliger Machtentfaltung in Ungarn 1711-1848 129 István M. SZIJÁRTÓ, Komitatsadel und Landtag in Ungarn in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts 139 Josef MATZERATH, "Enthusiasmus für Wahrheit, Freiheit, Recht". Oppositionelle Kammermitglieder aus dem Adel im Dritten Deutschland 151 Karin SCHNEIDER, Höfische Eliten im Vormärz. Die Obersten Hofchargen als Beispiel 167 Roland GEHRKE, "Staat und Grund-Eigenthum sind unzertrennlich." Selbstinszenierung und Interessenpolitik des Adels auf den schlesischen Provinziallandtagen (1825 bis 1845) 181 Martina WINKELHOFER, Die politische Zuordnung der Obersten Hofbeamten unter Kaiser Franz Josef I. 197 III. DER ADEL CISLEITHANIENS IM KONSTITUTIONELLEN ZEITALTER: PARLAMENTE UND PARTEIEN Franz ADLGASSER, Der höhere Adel im altösterreichischen Parlament. Ein Überblick 215 Hans Peter HYE, Die Stellung des Adels in der böhmischen Landesordnung des Oktoberdiploms von 1860 225 Lothar HÖBELT, Der Adel und die Kurie des Großgrundbesitzes 1861-1918 251 LuboS VELEK, Politische Organisation der Großgrundbesitzer in den böhmischen Ländern 1860-1914 am Beispiel des sog. konservativen Großgrundbesitzes in Böhmen 265 sárka LELLKOVÁ, Der konservative Großgrundbesitz in Böhmen und die Reichsratswahlen von 1907. Vom kampflosen Rückzug der böhmischen Herren aus den Wahlen 319
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