Kartonierter Einband, 142 Seiten
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Die Enkopresis ist im Kindes- und Jugendalter kein haufiges Symptom. Wenn es indessen vorkommt, so ist es im Gegensatz zu anderen neurotischen St6rungen wegen seiner Penetranz nicht zu Ubersehen. Das enkopretische Kind wird von seiner Umgebung so gut wie immer gemieden, zumindest auf Distanz gehalten und sehr oft ausgelacht. Der Aspekt der Selbstbestra fung ist in diesem Kontext nicht zu verkennen. Die Aggressivitiit richtet sich aber auch nach au~en, und zwar spezifisch gegen die Mutter. Ein schmierendes Kind ist ftir sie bei Verwandten, Nachbarn und Lehrern eine stille, aber unverkennbare Anklage. Sowohl ftir das Kind wie auch fUr die Umgebung wird das Symptom, wenn es persistiert, zu einer gro~en Bela stung. So kommt es oft zu offenen oder verdeckten Konflikten und zu einer zunehmenden psychosozialen Isolation. Dieses Krankheitsbild ist in der wissenschaftlichen Literatur nur wenig bearbeitet. In der vorliegenden Monographie werden die verschiedenen Aspekte der Enkopresis durch A. Wille ausftihrlich dargestellt. Er fa~t die Literatur der letzten Jahre zum Thema Ubersichtlich zusammen. Damit hat der Leser die M6glichkeit, sich rasch und zweckmii~ig ein Bild yom heuti gen Stand des Wissens zu machen. Der Verfasser bringt aber noch eigene, bedeutsame Beitriige zur Erforschung der Enkopresis im iitiologischen, pathogenetischen und therapeutischen Bereich. Er hat zu diesem Zweck ein gro~es Krankengut systematisch bearbeitet. Neben Querschnittsunter suchungen wurden in einer katamnestischen Studie die Krankheitsverliiufe untersucht.
Inhalt
1 Literaturübersicht.- 1.1 Allgemeines.- 1.1.1 Definition.- 1.1.2 Historisches über die Enkopresis.- 1.1.3 Häufigkeit von enkopretischen Kindern.- 1.1.4 Geschlechtsverteilung.- 1.1.5 Altersverteilung.- 1.1.6 Zeitliches Auftreten des Symptoms.- 1.1.7 Primäre und sekundäre Enkopresis.- 1.1.8 Zur Diagnose und Differentialdiagnose.- 1.2 Das enkopretische Kind und seine Umwelt.- 1.2.1 Das enkopretische Kind und sein Verhalten.- 1.2.2 Enkopresis und Enuresis.- 1.2.3 Enkopresis und andere Symptome.- 1.2.4 Schulbewährung der Enkopretiker.- 1.2.5 Soziale Beeinträchtigung durch die Enkopresis.- 1.2.6 Die Eltern von enkopretischen Kindern.- 1.2.7 Trennung von der Mutter.- 1.2.8 Die Geschwister der Enkopretiker.- 1.2.9 Die familiäre Situation.- 1.2.10 Familiäre und interpersonale Dynamik.- 1.3 Zur Ätiologie der Enkopresis.- 1.3.1 Endogene organische Faktoren.- 1.3.2 Exogene organische Faktoren.- 1.3.3 Schwangerschaft, Geburt und frühkindliche Entwicklung.- 1.3.4 Sauberkeitserziehung.- 1.3.5 Psychologische Faktoren.- 1.3.6 Lern- und verhaltenstheoretische Aspekte.- 1.3.7 Familiendynamik.- 1.3.8 Multikausalität.- 1.4 Die Therapie der Enkopresis.- 1.4.1 Rein somatisch ausgerichteter Therapieansatz.- 1.4.2 Verhaltenstherapeutischer Ansatz.- 1.4.3 Einzeltherapie der Enkopresis.- 1.4.4 Der familientherapeutische Ansatz.- 1.5 Katamnesen.- 1.6 Prognostische Aspekte.- 1.7 Literaturkritik.- 2 Eigene vergleichende Untersuchungen.- 2.1 Allgemeines.- 2.1.1 Problemstellung.- 2.1.2 Methodenkritik.- 2.2 Darstellung der Daten von 165 Enkopretiker-Kindern.- 2.2.1 Methodik.- 2.2.2 Häufigkeit.- 2.2.3 Geschlechtsverteilung.- 2.2.4 Bürgerort.- 2.2.5 Altersverteilung.- 2.2.6 Auftrag zur kinderpsychiatrischen Untersuchung.- 2.2.7 Zuweisungsgrund zur kinderpsychiatrischen Abklärung.- 2.2.8 Milieuverhältnisse.- 2.2.9 Anzahl der Geschwister.- 2.2.10 Stellung in der Geburtenreihe.- 2.2.11 Persönlichkeiten und Erziehungshaltungen der Eltern.- 2.2.12 Zuweisung der Patienten nach der Untersuchung.- 2.3 Gegenüberstellung von primärer und sekundärer Enkopresis.- 2.3.1 Krankengut.- 2.3.2 Geschlechtsverteilung.- 2.3.3 Altersverteilung bei sekundären Enkopretikern.- 2.3.4 Vergleich von Kindern mit Einkoten und Kindern mit Kotschmieren.- 2.3.5 Soziale Situation.- 2.3.6 Persönlichkeit der Eltern.- 2.3.7 Elterliche Ehe.- 2.3.8 Geschwister von Enkopretikern.- 2.3.9 Trennung von der Mutter.- 2.3.10 Schwangerschaft und Geburt.- 2.3.11 Entwicklungsrückstände bei Enkopretikern.- 2.3.12 Organische Störungen.- 2.3.13 Intelligenz der Enkopretiker.- 2.3.14 Schulische Situation.- 2.3.15 Das Verhalten der Enkopretiker.- 2.3.16 Einkoten nachts.- 2.3.17 Enkopresis und andere Symptome.- 2.3.18 Enkopresis und andere Begleitsymptome.- 2.4 Vergleichende Untersuchung von Enkopretiker-Kindern mit anderen Krankheitsgruppen.- 2.4.1 Fragestellung und Methodik.- 2.4.2 Geschlechtsverteilung.- 2.4.3 Einweisungsgründe.- 2.4.4 Gegenwärtiges Milieu.- 2.4.5 Anzahl der Geschwister.- 2.4.6 Stellung in der Geschwisterreihe.- 2.4.7 Persönlichkeit des Vaters.- 2.4.8 Persönlichkeit der Mutter.- 2.4.9 Intelligenz.- 2.4.10 Organische Faktoren.- 2.4.11 Entwicklungsstörungen.- 2.4.12 Psychoreaktive Störungen.- 2.5 Zusammenfassung der vergleichenden Untersuchungen.- 3 Katamnestische Studie.- 3.1 Ziel der Katamnese.- 3.2 Methodik.- 3.2.1 Methodenkritik.- 3.3 Beschreibung der Ausgangsstichprobe zum Zeitpunkt der Abklärung.- 3.3.1 Geschlechtsverteilung.- 3.3.2 Sozialstatus.- 3.3.3 Familienzusammensetzung.- 3.3.4 Eheprobleme.- 3.3.5 Struktur.- 3.3.6 Symptomatik.- 3.3.7 Beziehung der Probanden zu den Eltern.- 3.3.8 Intelligenz.- 3.3.9 Infantiles psychoorganisches Syndrom.- 3.4 Ergebnisse.- 3.4.1 Statistische Ergebnisse bezogen auf die Ausgangsstichprobe.- 3.4.2 Veränderung der Milieuverhältnisse.- 3.4.3 Schulische Situation.- 3.4.4 Veränderung der Symptomatik.- 3.4.5 Therapien.- 3.4.6 Plazierungen.- 3.4.7 Soziale Situation der Familie.- 3.5 Beurteilung des jetzigen Zustandes der Probanden.- 3.5.1 Schule, Beruf, soziale Situation.- 3.5.2 Heutige Symptomatik.- 3.5.3 Faktoren mit einem Einfluß auf das heutige Zustandsbild.- 3.5.4 Stellung der Probanden in der Familie.- 3.5.5 Vergleich zwischen den telefonisch und den persönlich durchgeführten Katamnesen.- 3.6 Zusammenfassung.- 3.7 Kasuistik.- 4 Therapeutische Ansätze.- 4.1 Allgemeine Überlegungen.- 4.1.1 Medikamentöse Therapie.- 4.1.2 Frühbehandlung der Enkopretiker.- 4.1.3 Widerstände gegen eine Therapie.- 4.1.4 Zur Einzeltherapie bei Enkopretikern.- 4.1.5 Zur Familientherapie bei Enkopretikern.- 4.2 Integrativer Therapieansatz.- 4.3 Kasuistik.- 5 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen.- Literatur.