Kartonierter Einband, 350 Seiten
Tiefpreis
CHF16.30
Auslieferung erfolgt in der Regel innert 2 bis 4 Werktagen.
FÜNF AUFTRÄGE. FÜNF CHANCEN AUF WIEDERGUTMACHUNG. Eins ist sicher: Diese Männer sind keine Engel. Wer hätte gedacht, dass man von einem Toten erpresst werden kann? Wir jedenfalls nicht. Wir das sind ein Hacker, ein Dieb, ein Hochstapler, ein Schlägertyp und ein beurlaubter FBI-Agent. Die Abmachung ist einfach: Wir erledigen unsere Aufträge, und Charlies Anwältin löscht dafür das belastende Material, mit dem er uns selbst nach seinem Tod noch in der Hand hat. Der erste Auftrag erfordert Muskelkraft und damit fällt er an mich. Ich bin Steele Alvarez, ehemaliger Special Forces Close Protection Specialist, oder kurz gesagt: Bodyguard für nicht ganz so nette Kerle. Meine Aufgabe: einen scheinbar unangreifbaren Senator mit einer Vorliebe fürs Verprügeln von männlichen Prostituierten aus dem Verkehr ziehen. Doch dann lerne ich das jüngste Opfer von Senator Harlan kennen Breck Pfeiffer, den attraktiven Escort-Boy mit dem Herzen aus Gold und der Seele eines Kämpfers. Um Breck zu beschützen, würde ich sogar über Leichen gehen. Er will den Senator jedoch nicht tot sehen, er will Rache. Dafür werde ich jede Hilfe brauchen, die ich kriegen kann. Ob es uns gefällt oder nicht, dieser Auftrag erfordert Teamarbeit. "Pros & Cons: Steele" ist der erste Band der fünfteiligen Reihe der Autorin A.E. Wasp. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen und kann als Einzeltitel gelesen werden. Um alle Nebengeschichten zu verfolgen, empfiehlt es sich jedoch, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Autorentext
Amy Wasp ist eine geborene Träumerin und Idealistin. Nachdem sie ihre Kinder großgezogen, verschiedene College-Abschlüsse erworben und die Welt im Dienst des US-amerikanischen Außenministeriums bereist hat, widmet sie sich jetzt wieder ihrer ersten großen Liebe, dem Schreiben. Am liebsten schreibt sie über Menschen, die in einer einsam erscheinenden Welt Liebe und Zuversicht finden. Dabei zeigt sie ihre Figuren gern von ihrer verletzlichsten Seite, mit all den Hoffnungen und Ängsten, die auch ihre Leserinnen und Leser kennen. Amy hat in Großstädten und kleinen Dörfern auf vier Kontinenten gelebt und dabei festgestellt, dass Zeit und Entfernung keine Hindernisse für die Liebe sein müssen.
Leseprobe
Leseprobe aus "Pros & Cons: Steele" von A.E. Wasp PROLOG EIN INTERESSENT »Charlie hat sich ein nettes Plätzchen zum Sterben ausgesucht.« Palmen schwankten leicht unter einem klaren blauen Himmel, die Luft schmeckte nach Salz, und die wenigen Quadratmillimeter meiner Haut, die nicht unter der Maskenbildnerarbeit, falschem Haar oder dem langen Priestergewand aus Polyester verborgen waren, spannten bereits und versprachen einen beginnenden Sonnenbrand. Florida musste man einfach lieben. Es war ein wunderbares Fleckchen Erde, wenn es sich nicht gerade von seiner schlimmsten Seite zeigte. Sogar die in ordentlichen Reihen stehenden Grabsteine auf dem Friedhof wirkten irgendwie heiter. Die Frau neben mir löste ihren nachdenklichen Blick von den Trauergästen, die sich um das frische Grab versammelt hatten, und schaute sich hastig um, ob jemand meine Bemerkung gehört hatte. Pfft. Als ob ich mir einen solchen Anfängerfehler erlauben würde. »Sprich leise, Vater, sonst fliegst du noch auf.« Ich strich mir durch den langen grauen Bart, wobei ich überprüfte, ob er noch fest an meinem Gesicht haftete, und verzieh ihr die kritische Bemerkung. Priester vergaben, das war ihre Aufgabe, und ich war ein großer Fan von Method Acting. »Ich meine ja nur«, sagte ich in einem leiernden Singsang. »Strahlender Sonnenschein, dazu diese hohen, klagenden Vogelrufe für das Extra-Quäntchen Dramatik, das ist doch die ideale Atmosphäre für eine Beerdigung. Volle Punktzahl für Florida. Charlie hätte das gefallen.« Ein Mann aus der Trauergesellschaft sah misstrauisch zu mir herüber. Ich lächelte ihn wohlwollend an und hob eine Hand zum Segen. Prompt schaute er weg. »Du Idiot, ich warne dich, wenn dich einer von denen erkennt und eine Waffe zieht, hau ich ab und überlasse dich deinem Schicksal. Kapiert?« Ach, Miranda. Sie ließ mir nichts durchgehen, und dafür liebte ich sie. »Klar.« Sie nickte und widmete sich wieder der Beobachtung der schwarz gekleideten Männer und Frauen, die in Grüppchen zusammenstanden und sich unterhielten. »Außerdem ist es hier heißer als in der Hölle. So viel zur idealen Atmosphäre.« »Es ist August, und wir sind in Sarasota, Ms Bosley. Kühler wird es hier zu dieser Jahreszeit nicht, wenn kein Wunder geschieht.« Ich räusperte mich. »Und Wunder sind rar, besonders da, wo der arme Charlie jetzt ist.« Ich neigte den Kopf und sah vielsagend zu Boden. »Ich würde es sehr schätzen, wenn du dir Andeutungen über Charlie, wie er auf alttestamentarische Art in der Hölle schmort, verkneifen könntest. Dir macht es vielleicht nichts aus, dass er tot ist, aber ich Also, mir wird er fehlen«, sagte sie. Ihre Augen glänzten verdächtig. Ich seufzte und wippte leicht auf den Fußballen auf und nieder. »Es ist ja nicht so, dass mir sein Tod egal ist, Randa.« Charlies prächtige Villa mit dem Ausblick über den Strand würde ich zum Beispiel sehr vermissen. Man konnte vom Pool aus den Sonnenuntergang genießen, einfach traumhaft. Außerdem war Charlie ein weltweit renommierter und respektierter Dieb gewesen, der auch mit Informationen handelte. Ohne ihn würde es für mich künftig schwieriger werden, denn sein Ruf und sein Einfluss hatten mir oft den Weg geebnet. Aber da ich nicht besonders sentimental veranlagt war, würde ich vermutlich trotzdem nicht lange um Charlie trauern. Um der guten alten Zeiten willen hatte ich vor, diesen letzten Job noch zu erledigen und mich danach spurlos aus dem Staub zu machen. Diese Gedankengänge behielt ich vorerst jedoch lieber für mich. Miranda hatte dafür jetzt bestimmt kein offenes Ohr. Jedenfalls nicht, solange sie Trübsal blies. »Ich glaube eben daran, dass Charlie Binghams gute Seiten in Erinnerung bleiben werden, verstehst du?« Ich merkte selbst, wie lahm das klang. Sie warf mir einen Blick zu, wohl um abzuschätzen, ob ich es ernst meinte, und ich blinzelte treuherzig zurück. Sie schniefte. »Und noch was«, fuhr ich fort. »Ich erkläre dich offiziell zum größten Trauerkloß, der mir je begegnet ist.« Sie schnappte nach Luft. »Das nimmst du zurück!« Ich faltete fromm die Hände. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass es als Sünde gilt, wenn ich lüge, solange ich mich als Priester ausgebe.« »Du bist unmöglich«, sagte sie kopfschüttelnd, aber ich sprach einfach weiter. »Gib es zu, Miranda Bosley, hinter der Fassade der eiskalten, knallharten Anwältin « »Professionell, meinst du wohl.« » verbirgt sich eine mitfühlende Seele. Du nimmst Anteil am Schicksal deiner Klienten.« »Charlie war eine Ausnahme«, erwiderte Miranda leise und sah mich aus zusammengekniffenen Augen an. »Die einzige Ausnahme.« »Ach, komm schon«, sagte ich und nickte einer hübschen Rothaarigen zu, die sich in der dritten Reihe von vorn niedergelassen hatte. Ich versuchte, sie ernst anzuschauen, wie ein Mann, der sich um den Zustand ihrer Seele sorgte. Aber ganz ehrlich, alles, wofür ich Augen hatte, war ihre Handtasche, die unbeachtet unter ihrem Stuhl lag. Manchmal legen es die Leute geradezu darauf an, beklaut zu werden. »Wie lange warst du Charlies Anwältin? Zehn Jahre? Wir beide kennen uns doch schon viel länger. Und du liebst mich.« »Träum weiter.« Miranda musterte mich von oben bis unten, begutachtete jedes Detail meiner Verkleidung und stieß dann einen angewiderten Seufzer aus. »Selbst schuld, du wolltest dieses lächerliche Vorhaben ja unbedingt durchziehen.« »Lächerlich?« Ich räusperte mich empört. »Hör mal, Randa, Charlies Zeit war gekommen, und alle wussten das. Viele Leute wollen ihr Gewissen erleichtern, bevor sie abtreten. Die Waagschalen ins Gleichgewicht bringen, indem sie Unrecht wiedergutmachen, das sie begangen haben. Das ist doch nicht lächerlich, sondern bewundernswert! Ich bin jedenfalls froh darüber, dass ich etwas für Charlies Seelenheil tun kann.« Gut, das war viellei…